Rezension

Kurzmeing zu Bird Box

Bird Box - Schließe deine Augen
von Josh Malerman

Absolute Empfehlung für alle Horror/Thriller Fans.

Dieses Buch wollte ich schon was länger lesen, da ich damals die Leseprobe extrem interessant fand. Glücklicherweise habe ich dann die Chance bekommen das Buch zu lesen und ich war wirklich überrascht. Mit wenig Erwartungen rangegangen und dann mit einer tollen Grusel/Horrorstory überrascht worden. Kann ich nur weiterempfehlen!

Zu den Charaktere: Malorie war mir lange Zeit unsymphatisch weil sie sich so streng und ohne viel Liebe gegenüber ihren Kindern verhalten hat. Mit voranschreiten des Buches, lernt man als Leser aber warum Malorie so ist wie sie ist und das ihr Verhalten sogar GUT für die Kinder ist. Die anderen Nebencharaktere sieht man als Leser stark durch Malorie's Augen. So wird Tom schnell zum Favoriten, während man sich als Leser von Don eher distanziert.

Schreibstil: Wie oben schon geschrieben, erleben wir die Charaktere quasi durch Malorie's Augen, allerdings wird die Geschichte von einer Art Erzähler erzählt. Das Buch ist also aus einer "neutralen Erzählperspektive" geschrieben. Der Erzähler bildet sich keine Meinung und greift auch nicht voraus, aber wir erfahren trotzdem die Meinungen und Sichtweisen der anderen Figuren. So verfolgen wir auch Tom für ein paar Kapitel. Das ganze ist also nicht auf Malorie's Sicht beschränkt. Was mir an diesem Erzählstil aufgefallen ist, ist wie trocken das ganze manchmal klingt. Es wird viel beschrieben, aber ohne dabei irgendwelche Gefühle hervorzurufen. Trotzdem ist das ganze Buch extrem atmosphärisch. Es ist echt schwer das Gefühl zu beschreiben was ich hatte. Der Schreibstil passt jedenfalls super in diese düstere Welt und die Art wie trocken grauenvolle Tode beschrieben werden, haben mir manchmal eine Gänsehaut über den Rücken gejagt.

Story/Weltenaufbau: Mir hat der Weltenaufbau sehr gut gefallen! Die Welt geht schnell vor die Hunde, allerdings hat das ganze etwas beklemmendes realistisches. Man wird die ganze Zeit im unklaren gelassen was jetzt eigentlich draußen vor sich geht und vor allem was den Wahnsinn auslöst. Das liegt daran das irgendwann einfach die Kommunikation ausfällt. Keine Nachrichten, keine Regierung, keine Krankenhäuser, kein gar nichts. Die Menschen sind auf sich alleine gestellt ohne zu wissen vor was sie sich eigentlich fürchten sollen. Das hält die Spannung sehr weit oben. Hin und wieder sackt das Buch vom Spannungslevel etwas ab, weil es sich auf die Charaktere und deren Beziehungen fokussiert, aber das ist auch nötig um bestimmte Ereignisse und Gefühle später nachvollziehen zu können. Einzig schade finde ich, das Ende des Buches. Es passt zwar zur Geschichte, aber ich finde es schade das trotz allem nicht geklärt wird was draußen in der Welt abgeht. Es fokussiert sich eher auf Malorie und ihre ganz persönliche Geschichte in dieser apokalyptischen Welt.

Von mir gibt es daher 4 von 5 Sterne.