Rezension

Kurzweilig, spannend, sarkastisch und ziemlich beängstigend

Mirror Welt - Karl Olsberg

Mirror Welt
von Karl Olsberg

Bewertet mit 5 Sternen

Das kostenlose 64-seitige Prequel “Mirror Welt” von Karl Olsberg ist am 11. Juli 2016 im Aufbau-Verlag erschienen und gibt einen kleinen Ein- bzw. Ausblick auf den im August erscheinenden Thriller “Mirror”.

Der Mirror ist der Nachfolger der Smartphones und stellt “Siri” ohne Probleme in den Schatten. Denn der Mirror kennt dich besser als jeder andere und weiß genau, was du brauchst. Er beschützt dich, optimiert dein Leben in allen Bereichen und das macht er, ob du willst oder nicht. Er verfügt über fünf Funktionen, die in den kurzen Kapiteln vorgestellt werden.

Die Geschichte wird aus der Position eines Erzählers wiedergegeben und handelt von drei Personen, die jeweils im Besitz eines Mirrors sind und dessen Wege sich während der Handlung kreuzen. Da wäre zum einen der Unternehmensberater Robert Kreutzer. Er kommt in eine brenzliche Situation, in der wir die Funktionen “Protect” und “Talk” kennenlernen. Desweiteren bringt uns Leo Mählmann die Funktionen “Navigate” und “Safe” näher, dessen Vor- bzw. Nachteile er am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Und zuguterletzt zeigt uns Karl-Heinz Hemmermann alias Bobby Bloom, wie nervtötend das eigene 3D-animierte Pseudospiegelbild in der Funktion "View" sein kann.

Karl Olsberg führt uns in verschiedene, nicht alltägliche Situationen, in denen wir den “Mirror” und seine Qualitäten besser kennenlernen. Dies macht er auf spannende, detailreiche und sarkastische Art und Weise. Er beäugt die Vor- und Nachteile dieser “Wundermaschinen” kritisch und teilweise ironisch. Und zusätzlich öffnet er einem die Augen und legt dar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Fazit: Kurzweilig, spannend und unterhaltsam. Zudem ein gelungener Appetizer, der richtig Lust auf den Roman macht.