Rezension

Kurzweiliger Liebesroman mit Hollywood-Feeling

Kein Sommer ohne Liebe
von Mary Kay Andrews

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Greer arbeitet als Location-Scout für die Filmindustrie. Für ihren neuesten Auftrag sucht sie ein altes, verschlafenes Fischerdorf am Meer – und landet in Cypress Key. Doch nicht alle Einwohner sind begeistert von dem Filmdreh in ihrem Heimatort. Allen voran der attraktive Bürgermeister Ed, der es Greer alles andere als leicht macht…

Meine Meinung:

„Kein Sommer ohne Liebe“ war mein erstes Buch von Mary Kay Adams. Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb gut gefallen. Er ist sehr locker und daher entspannt und leicht zu lesen. Insbesondere die Beschreibung der Örtlichkeiten ist atmosphärisch und authentisch. Sicher erwarten den Leser hier nicht 500 Seiten voller Spannung, stattdessen nimmt die Autorin ihn mit auf eine sommerliche Reise in das idyllische, verschlafene Cypress Key.

Greer Hennessy, die Protagonistin des Buches, wurde mir im Laufe der Zeit immer sympathischer. Sie ist eine zielstrebige und durchsetzungsstarke junge Frau, die ihren Job aus Spaß am Film macht. Leider versteckt sie sich was ihre Gefühle betrifft gerne in einem Schneckenhaus. Daher hat es mich umso mehr gefreut, dass sie dieses Schneckenhaus im Laufe des Buches dann doch zunehmend verlässt und Gefühle zulässt.

Eb, der Bürgermeister von Cypress Key, ist ein eigenwilliger, sympathischer Typ, der für Unterhaltung sorgt, aber dem Filmprojekt auch das eine oder andere Hindernis in den Weg stellt. Ein toller Charakter, der das Buch definitiv bereichert.

Auch die vielen Nebenfiguren sind gut und mit vielen Ecken und Kanten gezeichnet. Obwohl (oder vielleicht auch gerade weil) sie (zum Glück) nicht alle gleichermaßen sympathisch sind, machen sie die vielen Nebenschauplätze und –stränge des Buches interessant, stehlen Greer aber an manchen Stellen die Show.

Die Liebesgeschichte, die sich durch das Buch zieht, hat mir gut gefallen. Die beiden passen in meinen Augen gut zusammen und haben es verdient, endlich den bzw. die Richtige zu finden. An manchen Stellen ging es mir aber leider etwas zu schnell. Ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht, die auch den Leser erreichen und berühren.

Greers Job als Location-Scout ist ungewöhnlich. Es macht durchaus Spaß, sie im Laufe des Buches bei ihrer Arbeit zu begleiten und hautnah am Set dabei zu sein. Der Leser bekommt einen Einblick in die Arbeit beim Film, die schweißtreibend und anstrengend sein kann. Teilweise hätte ich mir ein wenig mehr Handlung und dafür weniger Filmdreh gewünscht, dennoch fand ich den Blick hinter die Kulissen interessant.

Fazit:

Kurzweiliger Liebesroman mit Hollywood-Feeling. Die perfekte Lektüre für den Urlaub und diejenigen, die (zumindest ein paar Stunden Urlaub) nötig haben.