Rezension

Kurzweiliger Reisebericht

Der weiteste Weg - Bruno Blum

Der weiteste Weg
von Bruno Blum

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe schon einige Bücher vom Delius-Klasing-Verlag zum Thema Individualreisen mit Genuss und Freude gelesen. Daher konnte ich mich für das wunderbar illustrierte Buch "Der weiteste Weg" auch sofort wieder begeistern. Und ich liebe es einfach, mit "Weltenbummlern" auf Entdeckungsreise zu gehen, vor allem, wenn man selbst noch nicht in den genannten Regionen - Indien und Australien - gewesen ist. 

Der Schweizer Bruno Blum ist viele Jahre allein mit dem Motorrad durch die Welt gereist und hat dabei allerhand Spannendes erlebt. Doch dieses Mal begibt er sich mit seiner Freundin Yvonne in einem Mitsubishi-Campingbus auf Entdeckungstour. Vom Heimatort Wolhusen geht's nach Down Under. Dabei passiert das Pärchen einige Länder, so z.B. Estland, Samarkand, Indien, Pakistan, Nepal oder Malaysia. Eine Strecke von 90.000 km liegt vor den beiden, die insgesamt 2,5 Jahre in Anspruch nehmen wird. 

Ich-Erzähler und Abenteuer Bruno Blum hat sich mit dem Australientrip einen Traum erfüllt und nimmt dafür korrupte Grenzpolizisten, unebene Straßen als auch hygienisch wenig vertrauenswürdige Zustände in Kauf. Kurzum, man ist leidensfähig und genügsam. Der sympathische Autor liebt diese Art des Reisens sehr, wovon seine grundehrlichen und bildreichen Aufzeichnungen untrüglich Zeugnis ablegen. Er lebt den Augenblick und lässt sich nicht von Autopannen oder Bürokratiehemmnissen beeindrucken. Denn auf dieser Reise begegnet er interessanten und vor allem gastfreundlichen Menschen, lernt unbekannte Kulturen wie Religionen kennen und erfährt, dass auch ein Leben in Armut lebenswert sein kann. 

Mich haben vor allem die unverstellten Einblicke in die asiatischen Kulturen wie Völkerschaften angesprochen, weil man hierbei einiges an Wissen mitnehmen konnte. Auch die Seiten über die Aborigines und deren Glauben fand ich aufschlussreich. Darüber hinaus hat mir die lockere Einstellung von Bruno Blum gegenüber Rückschlägen bzw. Pannen imponiert. Denn dem Campingbus wird auf diesem Trip einiges abverlangt, aber die Rastplätze inmitten unberührter Natur sind m. E. unbezahlbar und entschädigen für erlebte Strapazen. 

FAZIT 
Ein authentischer sowie kurzweiliger Reisebericht, der den Leser mitreißt und Fernweh auslöst.