Rezension

Läd zum Träumen ein!

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 5 Sternen

Liv Silber und ihre jüngere Schwester Mia sind in den letzten acht Jahren sechs mal umgezogen. Nun stehen sie wieder an einem Flughafen und hoffen darauf mit ihrem Umzug nach London endlich etwas Ruhe und Stabilität in ihr Leben zu bekommen.
Zumindest mit der Ruhe sieht es nicht gut aus, denn kurz nach ihrer Ankunft verkündet ihre Mutter, dass sie und ihr neuer Freund, der zu allen Übel auch noch zwei Kinder hat, zusammen ziehen werden. Doch nicht nur ihre neue Familiensituation beschäftigt Liv. Sie hat zwar schon immer fantasiereiche Träume gehabt, die jedoch mit ihrer Ankunft in London noch viel realistischer geworden sind..

Die Bücher von Kerstin Gier sind wirklich immer ein wahres Lesevergnügen! "Silber" wird, wie man es von Kerstin Gier gewohnt ist, mit viel Humor aus der Ich-Perspektive von Liv Silber erzählt.  Liv ist anfangs noch 15 Jahre alt und echt nicht auf den Mund gefallen. Sie hat eine Schwäche für Rätsel und nichts kann sie von der Verfolgung der Lösung abhalten.

Als sie in einem ihrer Träume vier Jungs beobachtet, die ein geheimnisvolles Ritual vollziehen ist Liv's Neugier geweckt. Zumal einer der Jungen Grayson ist - ihr neuer (Stief)bruder. Ihr Interesse schlägt allerdings in Verwirrung um, als sie feststellen muss, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie ihnen im Traum anvertraut hat..
Die Idee, dass die Charaktere sich gegenseitig in ihren Träumen besuchen können, hat mir echt super gefallen! Und auch die Umsetzung fand ich wirklich sehr gut gelungen. Ich bin gespannt, was man in den nächsten Bänden noch zu diesem Thema erfahren wird!

Gelungen fand ich auch die zahlreichen Nebencharaktere, von denen keiner blass und farblos wirkt. Besonders Liv's Schwester Mia und das deutsche Kindermädchen Lottie, das schon seit 12 Jahren bei den Silbers lebt, haben mich oft zum Schmunzeln gebracht!
Ich hätte mir zwar im Nachhinein gewünscht, dass die Patchworkfamilie der Silber/Spencers ein wenig mehr im Vordergrund gestanden hätte, weil ich die wenigen Szenen wirklich geliebt habe, aber es gibt ja noch zwei weitere Bände.

Ein wenig "Gossip Girl" Feeling kam in "Silber" auf, denn ein unbekannter Schüler der Frognal-Academy kommentiert das allgemeine Schulgeschehen und setzt so manche Gerüchte in die Welt.
Die Idee ist zwar nicht neu, aber hat mir richtig gut gefallen! Der Tittle Tattle Blog hat die Geschichte aufgelockert und war ein wirkliches Highlight!

Die Liebesgeschichte war wirklich sehr süß! Am Anfang habe ich noch gedacht, dass Liv mit jemand anderen zusammenkommt, aber Kerstin Gier konnte mich überraschen. Da es nicht offensichtlich ist mit wem Liv zusammenkommen wird, werde ich nichts verraten! 

Fazit:
"Silber" muss sich überhaupt nicht hinter der Edelsteintrilogie verstecken, obwohl ich Anfangs diese Befürchtung hatte. Mit vielen wundervollen Charakteren, einer spannenden Geschichte und ihrem unvergleichbaren Humor überzeugt Kerstin Gier in "Silber - Das erste Buch der Träume". Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und kann es nur empfehlen!