Rezension

Lässt sich gut lesen, ist aber nicht überragend

Ruhe sanft, mein Kind - Rebecca Muddiman

Ruhe sanft, mein Kind
von Rebecca Muddiman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Abby mit ihrem Baby unterwegs ist, taucht plötzlich ein Lieferwagen auf, rammt sie von der Straße und sie wird von zwei Unbekannten in eben diesen gezerrt und vergewaltigt. Doch nicht nur das, denn nun ist ihre kleine Tochter spurlos verschwunden. Die Polizei tappt im Dunkeln und irgendwann verliert jeder die Hoffnung, dass das Kind gefunden wird. Nur Abby nicht, sie sucht jahrelang verzweifelt, bis sie eine seltsame Nachricht erhält.

Die Autorin erzählt hier die quälende Geschichte einer Mutter, der das Wichtigste auf der Welt genommen wurde. Der Leser steigt tief in das Seelenleben von Abby ein und leidet mit ihr. Muddiman versteht es sehr gut, Abby Geschichte einem nahezubringen und einen dazu zu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Doch das lag (für mich) tatsächlich eher am Schreibstil, als an etwas anderem. Sicher ist das Buch recht spannend, es kommt ohne viel Blut aus und die Figuren sind sehr gut umschrieben und durchaus interessant.

Der Plot hingegen wird für den Thriller-Kenner nichts Neues sein und er hält auch leider keine wirklichen Überraschungen bereit. Ich war mir schnell sicher, wo Abbys Kind hin ist und wer da mit drin steckt. Dafür lese ich einfach zu viele solcher Stories. Doch ich glaube auch für andere wird die Handlung sehr schnell vorhersehbar werden, was eigentlich recht schade ist, da das Buch und vor allem der Stil durchaus viel Potential haben.

Nichtsdestotrotz fand ich das Buch ganz gut, es lässt such flüssig lesen und hat mich unterhalten. Dabei fand ich vor allem die Beziehungen untereinander und das Seelenleben von Abby besonders fesselnd. Die Spannung ist eher mäßig und die Auflösung recht vorhersehbar....