Rezension

Lahmer Start, mehr versprechendes Ende

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 3 Sternen

Callum Hunt hat es nicht einfach, er ist ohne Mutter und mit einem kranken Bein aufgewachsen, und jetzt soll er auch noch die Prüfung für die Magierschule, das Magisterium, ablegen. Sein Vater hat ihn sein ganzes Leben lang vor der Schule gewarnt, sollte er dort aufgenommen werden, käme er wohl nicht mehr lebend heraus. Da hilft nur eins, er muss durch die Prüfung fallen. Callum gibt sein Bestes – wird aber dennoch am Magisterium aufgenommen. Und nicht nur das, Callum, der sein ganzes Leben lang keine Freunde hatte, findet dort welche, und sich selbst in einer Zwickmühle wieder: Ist das Magisterium wirklich so schlecht, wie sein Vater immer gesagt hat? Was soll er jetzt nur tun?

Dieser Roman der beiden, bereits unabhängig voneinander bekannten, Fantasyautorinnen Holly Black (Spiderwicks) und Cassandra Clare (Chroniken der Unterwelt) führt den Leser in eine Fantasyreihe für Jugendliche ein, von der fünf Teile geplant sind, zwei sind auf Deutsch bisher erschienen. Der Leser lernt gemeinsam mit Callum das Magisterium, das sich in einem Höhlensystem befindet, kennen. Einiges erinnert zunächst an die Harry-Potter-Reihe, es werden aber auch Unterschiede deutlich, die vor allem zum Ende hin eine interessante Entwicklung versprechen.

Leider ist der Roman manchmal etwas verworren und nicht immer glaubwürdig erzählt (wie können die Lehrer wochenlang nicht merken, dass ein Schüler ein Haustier hat?). Für einen ersten Band wird die Welt, die die Autorinnen kreiert haben, etwas zu wenig erläutert. Den Charakteren bleiben recht oberflächlich, Callum selbst wird mir zu sehr auf sein krankes Bein reduziert.

An Spannung mangelt es recht lange, erst gegen Ende wird es allmählich spannender und es erwartet den Leser eine große Überraschung, die mich gänzlich unerwartet traf und die meine Erwartungen für die nächsten Bände deutlich gesteigert hat.

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, leider wurde ich bisher eher enttäuscht. Wäre nicht der viel versprechende Twist gegen Ende, hätte ich wohl keine Lust, weitere Bände zu lesen. Daher vergebe ich verhaltene 3 Sterne und bin gespannt, ob mich der nächste Band besser abholt. Empfehlungen werde ich, wenn überhaupt, erst mit der Rezension zum nächsten Band aussprechen.