Rezension

Lang, länger ... langweilig

Irgendwo im Glück - Anna McPartlin

Irgendwo im Glück
von Anna McPartlin

Wie heißt es so schön? In der Kürze liegt die Würze! Schade nur, dass sich viele Autoren in ihrer Geschichte verlieren und einfach nicht zum Ende kommen.
Maisie Bean bricht mit ihren Kindern, dem sensiblen Sohn Jeremy und der starrköpfigen Tochter Valery, aus ihrer von Gewalt geprägten Ehe aus und zieht zu ihrer Mutter.
Als engagierte Mutter liegt Maisie viel daran, dass aus ihren Kindern charakterstarke Persönlichkeiten werden. So ist sie bestrebt, durch zwei Arbeitsstellen, die Familie über Wasser zu halten, um ihren Kindern eine gesunde Basis bieten zu können.
Im Laufe der Jahre erkrankt Maisies Mutter Bridie an Demenz - eine Krankheit, die erst einmal alles verändert. Durch die Unterstützung ihrer Kinder, insbesondere durch Jeremys Engagement, gelingt es Maisie allerdings, die Pflege ihrer Mutter zu Hause vollständig zu übernehmen.
Gerade als Maisies Leben so verläuft, dass sie wieder Zeit zum Durchatmen hat, verschwindet ihr Sohn Jeremy spurlos. Erneut muss sie in den Kampf ziehen. Ein Kampf gegen Vorurteile und Ablehnung, der Kampf ihres Lebens.
Ein Roman, dessen Inhalt endlich einmal etwas Neues bietet. Keine Geschichte, die sich nur um eine Erkrankung dreht, keine schnöde Liebesgeschichte, durchaus aber eine Story die mit viel Liebe gespickt ist, wenngleich von einer anderen Seite. 
Ein Inhalt der vielverspechend ist, wären da nicht die vielen Längen, die dieses Buch langatmig und zäh machen. Da nützt auch die einfache Sprache nichts, die der ganzen Erzählung zwar Authenzität verleiht und richtig angewandt dem Roman auch durchaus Tempo verleihen könnte. Nein, immer wiederkehrende Rückblenden lassen den Inhalt langweilig und einfallslos erscheinen, so dass die ganze Story keine großartigen Emotionen weckt, die der Stoff allerdings hergeben könnte. 
Schade, aber es bedarf wahrscheinlich einer besonders engagierten Person oder eines durchsetzungsfähigen Lektors, der den einen oder anderen Autor ruhig mal zur Seite nimmt, um ihm nett und freundlich mitzuteilen, dass ein Roman auch gut sein kann, wenn er nur zweihundertvierundvierzig Seiten lang ist, vielleicht sogar um einiges besser.