Rezension

langatmig

Wir sehen uns am Meer - Dorit Rabinyan

Wir sehen uns am Meer
von Dorit Rabinyan

Bewertet mit 3 Sternen

Die israelische Autorin Dorit Rabinyan erzählt aus der Sicht der Israelin Liat, die in New York studiert. Sie lernt schon am ersten Tag den Palästinenser Chilmi kennen und verliebt sich schnell in den gutaussehenden, charmanten jungen Maler. Aber sie tut sich auf Grund ihrer Herkunft von Anfang an schwer mit Chilmis Herkunft, seiner politischen Gesinnung, seiner Nationalität. Sie verbirgt ihn vor Familie und Freunden. Sie will die Beziehung geheim halten und an dieser Lügerei krankt die Beziehung von Anfang an. Auch wenn man anfangs die Hoffnung hat, dass eine Israelitin und ein Palästinenser wie Romeo und Julie über ihren Schatten springen und durch ihre Liebe und ihre Zuneigung über alle politischen und gesellschaftlichen Grenzen zueinander finden.

Schwer getan habe ich mich mit dem Rhythmus des Erzählstils, der sehr intensiv, langsam und ausufernd genau ist. Jede Bewegung, jede winzigste Gefühlsregung werden von jeder Seite beleuchtet und haarklein beschrieben. Dafür passiert spannungstechnisch über weite Strecken sehr wenig. Ich gebe zu, ich habe manchmal nur quergelesen, weil ich mich gelangweilt habe.

Ich hatte mir einfach mehr erwartet von diesem Buch. Ich kann nicht mehr wie 3 Sterne vergeben.