Rezension

Langatmig

Die Gärten von Istanbul - Ahmet Ümit

Die Gärten von Istanbul
von Ahmet Ümit

Bewertet mit 3 Sternen

Jede Menge Istanbul, Kultur und Leichen; aber leider zu wenig Spannung!

Istanbul die magische Stadt, ein Schmelztegel der Kulturen mit einer langen Geschichte und zig verschiedenen Namen.

Damit bekommen es Nevzat, Oberinspektor der Mordkommission und sein Team zu tun. Denn eine grausame Mordserie erschüttert die Stadt, bei der die historische Kulisse der Stadt eine große Rolle spielt sowie diverse Münzen verschiedenster Epoche, die wohl auch eine Bedeutung haben mögen. In welcher Beziehung stehen sich all die Opfer gegenüber und was haben sie mit der Geschichte der Stadt zu tun? Eine Schnitzeljagd, die quer durch die Epochen und Plätze der Stadt führen.

Die Leseprobe erschien mir eigentlich sehr vielversprechend, doch leider entpuppte sich der Kriminalroman von Ahmet Ümit als recht zähe Kost. Trotz der wunderbaren Kulisse Istanbuls, ist bei mir leider nicht ganz der Funke übergesprungen. Sobald sich in der Handlung ein wenig Spannung aufgebaut hatte, wurde sie auch schon wieder ausgebremst durch langatmige und blumige Gespräche, Träume und Gefühle aus dem Privatleben des obersten Ermittlers, das war mir einfach too much. Das Ermittlerteam an sich fand ich schon sympathisch und nett, ihre Ermittlungsarbeit dagegen war recht dilettantisch und unglaubwürdig….was die nicht alles in die Hand nahmen!! Besonders gut gefiel mir eigentlich die Reise durch die Geschichte und Plätze von Istanbul anhand der Opferablageplätze, das war sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Vom Ende war ich dann doch noch sehr überrascht und fand die Sache etwas konstruiert und ungewöhnlich.

Mein Fazit: Ein schönes Cover, das perfekt zu diesem üppigen Kriminalroman passt….mehr Roman denn Krimi. Etwas für Lyrik und Geschichtsfreunde. Wer einen atemraubend spannenden Krimi erwartet wird leider enttäuscht sein. Das Buch war in Ordnung, hat mich aber immer mal wieder ermüdet.