Rezension

Langsam steuert alles auf seinen Höhepunkt hin

House of Night 05. Gejagt - Kristin Cast, P. C. Cast

House of Night 05. Gejagt
von Kristin Cast P. C. Cast

Bewertet mit 3.5 Sternen

Band fünf der Serie um Zoey und ihre Freunde aus dem Internat für Jung-Vampyre startet direkt nach den Geschehnissen des vierten. Anders als sonst gibt es diesmal keine Verschnaufpause für den Leser, es geht direkt weiter. Obwohl es so scheint, als wäre die Handlung leicht zusammenzufassen, ist das Buch dennoch lesenswert und spannungsgeladen. 

Dazu tragen auch die Charaktere bei, die dem Leser von Band zu Band mehr ans Herz wachsen - die meisten zumindest. Die Zwillinge werden langsam etwas erwachsener und weniger überdreht - auch wenn es wirklich nervt, dass immer wieder gesagt wird, dass sie nur seelische Zwillinge sind, keine genetischen. Aphrodite wird immer mehr zur tragenden Figur, sowohl in der Runde der Freunde als auch für den Leser. Ihre Wandlung vom zickigen Biest zur immer noch zickigen, aber herzensguten Freundin ist schön zu beobachten. Unter den roten Jung-Vampyren sind auch einige, die ihren Reiz haben, diese möchte man am Ende des Buchs nicht mehr missen. Wer allerdings nach und nach immer mehr Sympathien verliert, ist Zoey, die Protagonistin. Nachdem man dachte, ihr Rekord von drei Männern innerhalb eines Buches wäre unschlagbar, toppt sie sich selbst. Das zwar immer noch relativ keusch, aber fast wäre ihre Gefühlswirrwarr sympathischer, wenn sie nicht immer wieder betonen würde, dass der Sex mit Loren ein absoluter Ausrutscher war. Moralische Predigten eines Mädchens, das innerhalb kürzester Zeit mit vier Männern rummacht, sind nicht ganz so glaubwürdig. Dann lieber dazu stehen, wie Aphrodite es zu ihren besten Zeiten tat.