Rezension

Langsamer Einstieg, gute Geschichte, übertriebenes Ende

Das Seehaus - Kate Morton

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 3 Sternen

Kate Morton „ Das Seehaus“
601 Seiten
erschienen 05/2017 als Taschenbuch im Diana-Verlag
ISBN 978-3-453-35946-8

Das Cover ist ein gezeichnetes Bild eines Hauses vor einem See in der Landschaft Cornwalls. Es sieht romantisch aus und passt dennoch gut zur Geschichte.

Eine der Protagonisten in dem Buch ist Sadie, eine Polizistin auf „Zwangsurlaub“, die ein verlassenes Haus am See entdeckt und die Geschichte um eben dieses Haus herausfinden möchte.
In einer zweiten Zeitebene geht es um Alice und ihre Mutter Eleanor. Es wird die Geschichte der Familie erzählt, die in dem Haus am See um 1930 lebte. Ein verschwundenes Kind und andere Schicksale verändern das Leben der Familie und sie verlässt das Haus.

Das Buch ist in mehreren Zeitebenen geschrieben, Alice 1933, dann Sadie heute, Eleanor 1911. Zwischendurch Alice in der Gegenwart. Natürlich muss auch Sadies Vergangenheit noch ausgeleuchtet werden. Diese vielen Wechsel machten den Einstieg sehr schwer und es dauerte fast bis zur Mitte des Buches, bis ich neugierig wurde, wie die Geschichte sich zusammenfindet.
Um alle Personen gibt es Geheimnisse, Vergangenheiten und nie ausgesprochene Gefühle.

Im letzten Drittel endet jedes Kapitel mit einer unerwarteten Wendung oder der Lösung weiterer Geheimnisse. Fast wie in einer Serie, verleiten diese letzten Szenen dann immer zum Weiterlesen.

Das Ende ist etwas übertrieben heile Welt – alles wird gut. Ob Adoptivtochter, ob Assistent oder vermisste Personen – alles findet einen guten Ausgang.

Der Einstieg in das Buch war schwer, auch der zweite Teil zog sich bei mir in die Länge – aber je mehr Geheimnisse sich lösten, desto mehr wollte ich die Geschichte verfolgen.

Das Buch ist nicht schlecht und entspricht mit den verschiedenen Zeitebenen genau meinem derzeitigen Lesegeschmack.