Rezension

Langweilig, ein guter Ansatz im Alkohol und Sex ertränkt

Unterwerfung
von Michel Houellebecq

Bewertet mit 3 Sternen

Unterwerfung von Michel Houellebecq, erschienen im DuMont Buchverlag am 16. Januar 2015.

Wir lernen den Protagonisten Francois kurz vor dem Umbruch zum islamischen Staat Frankreich kennen. Er ist 44, der typische Professor wie wir ihn uns vorstellen. Völlig lebensuntüchtig, hat jedes Jahr Sex mit einer seiner Studentinnen und in den Semesterferien bestellt er Damen vom Excortservice um seine Gelüste zu befriedigen. Es kommt wie es kommen muss, der charismatische Kandidat der Bruderschaft der Muslime Mohamed Ben Abbès wird gewählt und das Bildungssystem Frankreichs wird komplett umgekrempelt und Francois bekommt eine satte Rente, wird jedoch als nicht Moslem nett aber bestimmt entlassen. An irgendeinem Punkt stellt er fest, dass sein Lebenswandel in weder glücklich macht, noch ihm noch lange Lebenszeit verspricht. Er beginnt sich für die angenehmen Seiten des Islams zu erwärmen

Ob dieses Werk nun islamophob ist oder nicht mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag auch nicht für Moslems entscheiden ob sie so begeistert davon waehren einen geistig engstirnigen Hurenbock, der säuft wie ein Loch und deren Interessen hauptsächlich der Art sind wie er zu sexuellen Handlungen an möglichst jungen Frauen die ihn bewundern sollen kommen kann als erstrebenswertes Mitglied ihrer Religionsgemeinschaft haben zu wollen. Francois ist wie ein Regenmantel, alles perlt an ihm ab und er ist völlig gleichgültig ja regelrecht antriebsarm und depressiv.

Es ist schon interessant wie hier die Gesellschaft Frankreichs vorgeführt wird. Die Frage ist tatsächlich, ob die Menschen es sich wirklich so leicht gefallen lassen würden ihr komplettes soziales System auf zu lösen. Das Houellebecq sich nicht für das Leben der Frauen interessiert und sie locker mit Feder und Papier zur dienenden Unterschicht macht hat mich eigentlich nicht weiter verwundert. Würde man so mancher Holzbirne die da in Dresden auf die Straße geht und da gegen den Islam protestiert eine willige Bettgenossin, eine gute Köchin und ein Gehalt geben mit der er bequem leben könnte und sich nicht den Tag mit Arbeit versauen müsste, da würden wohl viele nur noch fragen wo sie unterschreiben müssten um zum Islam zu konvertieren.

Hätte Charlie Hebdo nicht ausgerechnet am Tag des Anschlags eine Rezension dieses Buches auf der Titelseite angekündigt, es würde niemals auf dem ersten Platz der Spiegelbestseller Liste gelangt sein. Auch so wird es vermutlich eines der wenigst gelesenen Werke dieses Jahres sein da viele Leute sich Bücher die so aktuell sind gerne kaufen, aber immer keine Zeit haben sie auch zu lesen. Muss man bei diesem Buch auch nicht.