Rezension

Lasse niemals einen Unschuldigen sterben

Orphan X - Gregg Hurwitz

Orphan X
von Gregg Hurwitz

Bewertet mit 4 Sternen

Evan Smoak ist Waise und 12 Jahre alt, als er aus seinem Heim geholt wird und in ein Ausbildungsprogramm des Staates gesteckt wird. Er soll später als Auftragskiller der Regierung unterwegs sein. Zurückgezogen lebt er mit seinem Ausbilder Jack Johns, der nicht nur für die Ausbildung sorgt, sondern ihm auch ein Regelwerk vermittelt, das immer und unter allen Umständen zu befolgen ist. Jack ist auch dafür verantwortlich, dass Evan eine menschliche Seite entwickelt. Seine Aufträge erhält er später auch über Jack. Doch als der eliminiert wird, gibt es keine Aufträge mehr. Evan aber sorgt dafür, dass er weiterhin beschäftigt ist. Als Nowhere-Man hilft er Menschen in Not, die ihm statt Zahlung einen neuen Auftrag vermitteln müssen. Aber es läuft etwas schief, er hat plötzlich zwei Aufträge gleichzeitig und weiß nicht, wem er vertrauen soll. So kommt es, dass Evan eine Regel nach der anderen brechen muss, denn plötzlich ist er der Gejagte.

Evan hat neben seiner Wohnung Ausweichquartiere für den Notfall. Seine supergesicherte Wohnung liegt in einem Haus, dessen Bewohner ganz „normale“ Leute sind. Für sie ist Evan ein Verkäufer von Industriereinigern. Sie haben ihre Problemchen und obwohl Even sich immer wieder sagt, dass er damit nicht zu tun hat, kann er manchmal gar nicht anders als zu helfen. So lernen wir auch seine Nachbarn kennen. Die einsame Mrs. Rosenbaum, die alleinerziehende Mia mit ihrem Sohn Peter und der Kämpfer Johnny haben es mir besonders angetan.

Slatcher und Candy, die sich auf Evans Spur gesetzt haben, sind wirklich sehr fies und skrupellos.

Dank seiner Ausbildung ist Evan ein guter Kämpfer und Schütze und weiß, wie man möglichst unsichtbar bleibt. Aber seine Gegner sind genauso stark wie er und scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. So gibt es viel Action und Spannung und jede Menge technischen Schnick-Schnack. Der Nachteil ist leider, dass im Buch vieles etwas breiter beschrieben wird, was in einem Film selbsterklärend wäre. Das nimmt ein wenig den Thrill. Dennoch: Wer Filme wie „Mission impossible“ und „James Bond“ liebt, wird auch dieses Buch mögen.

Als sich zum Schluss herausstellt, wer hinter Evan her ist, war ich doch ein wenig überrascht.

Fazit: Actionreiche und spannende Unterhaltung.