Rezension

Lasst euch nicht von Cover und Titel täuschen :-)

Muchachas - Tanz in den Tag - Katherine Pancol

Muchachas - Tanz in den Tag
von Katherine Pancol

Bewertet mit 4 Sternen

Allgemeines:

Muchachas – Tanz in den Tag ist der erste Band der neuen Trilogie von Autorin Katherine Pancol. Dem ein oder anderen ist Pancol vielleicht schon durch ihren Roman Die gelben Auge der Krokodile bekannt.

Pancols Auftaktband der Muchachas-Trilogie hat 352 Seiten und ist als Paperback bei carl’s books erschienen. Viele Leser werden durch das sehr bunt gestaltete Cover denken, dass es sich um ein typisches, seichtes und unbeschwertes Frauenbuch handelt. Doch täuscht dieser Eindruck vielleicht? Mehr dazu gibt es im Unterpunkt “Meine Meinung” zu lesen.

Inhalt:

“In ihrer neuen Trilogie schreibt Katherine Pancol auf ihre unverwechselbare Weise über ein Kaleidoskop von Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können, eines aber vereint: Was auch immer geschieht, sie lassen sich nicht unterkriegen. Da ist zum Beispiel Stella. Sie lebt mit ihrem kleinen Sohn auf einem Bauernhof im Burgund und arbeitet auf dem Schrottplatz; oder Hortense, die ihr Glück in der Modewelt von New York sucht. Oder die von quälenden Selbstzweifeln heimgesuchte Erfolgsautorin Joséphine und schließlich Calypso, eine begnadete kubanische Geigerin, die auf dem Konservatorium Hortenses Freund Gary gefährlich nah kommt. Jede dieser ‘Muchachas’, wie ‘junge Frau’ auf Spanisch heißt, hat ihre ganz eigene Geschichte und dennoch kreuzen sich ihre Wege immer wieder, und es entsteht ein dichtes Romangeflecht, dessen Sogwirkung sich keine Leserin entziehen kann.” (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

JA, dieser Eindruck täuscht. Muchachas – Tanz in den Tag kann so viel mehr als das Cover und auch der Titel auf den ersten Blick suggerieren. Hoffentlich wird der Roman trotzdem gelesen und potentielle Käufer lassen sich nicht von dem für mich (völlig) unpassend gewählten Äußeren täuschen.

Tanz in den Tag ist ein tiefgründiger Roman, der es schafft, auf eine unterhaltsame und gleichzeitig ernste und berührende Art und Weise das Leben verschiedener Frauen zu beleuchten. Innerhalb dieses ersten Bandes liegt der Fokus auf der Protagonistin Stella und inhaltlich auf dem Thema Gewalt an Frauen.

Mir fiel der Einstieg in den Roman nicht ganz leicht. Anfangs hat Pancol es nicht geschafft, alle Charaktere so einzuführen, dass keine Verwirrung entsteht. Diese kleine Schwäche ist jedoch schnell überwunden und Pancol gelingt es, den Leser nach und nach in ihren Bann zu ziehen. Durch Wechsel der Zeitformen lernt der Leser die Charaktere von verschiedenen Seiten kennen und kann ihr Handeln nachvollziehen. Realitätsnähe ist ein Stichwort, das dieser Roman ebenfalls absolut erfüllt. Genau so könnte die von Pancol erzählte Geschichte passiert sein. Die Autorin schreibt über Gewalt in Familien – insbesondere an Frauen. Sie beschreibt, wie aussichtlos eine solche Situation ist, was die Leute dagegen tun – oder wie sie wegschauen.

Durch das offene Ende des Romans bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band. Wie wird es mit den authentischen Charakteren Stella, Hortense und Josephine weitergehen?

Fazit:

Ein sehr berührender Reihenauftakt, der inhaltlich wesentlich tiefgründiger ist, als Titel und Cover suggerieren. Tanz in den Tag ist ein Aufruf an alle Frauen, sich nicht unterkriegen zu lassen und so zu leben, wie sie es selbst für richtig halten.