Rezension

Leben ist mehr als man erahnt

Glück ist was für Anfänger - Ortwin Ramadan

Glück ist was für Anfänger
von Ortwin Ramadan

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Glück ist was für Anfänger

Aufmerksamkeit:
Diesen Punkt darf man auf meinem Blog entdecken.
Inhalt in meinen Worten:
In diesem Buch trifft sich Reich gegen Arm, und doch erkennen beide Seiten, sie sind auf einander angewiesen, zumindest dann, wenn beide im Wasser strampeln und der eine nicht schwimmen kann, was jedoch wirklich geschehen ist, das möchte euch das Buch selbst erzählen. Nur seid nicht zu überrascht, wenn euch das Buch in eine Welt entführt, die nicht nur den Sonnenschein wieder gibt, sondern auch aufzeigt, wie hart ein Leben sein kann. Zumindest aus der Sicht von Oleg und Maximilian.

Wie ich das Buch empfunden habe:
Dieses Buch kann sich gut in die Reihe von Ziemlich beste Freunde, Ein ganzes halbes Jahr, und andere ähnliche Titel einreihen, nur das es dieses mal eine Jugendgeschichte ist, die mit Jungs in den Hauptrollen aktiv ist.
Für mich war der Anfang etwas schwierig um mich wirklich in das Buch hineinzufinden. Als mir das gelang, durfte ich mich im Mittelteil sehr gut unterhalten fühlen, doch das Ende kam zu erst einmal viel zu schnell, es zog sich nämlich etwas, bis das Ende gekommen ist und dann war mir das Ende einfach zu einfach gestrickt und war für mich nicht mehr nachvollziehbar, und das fand ich sehr schade. Obwohl gerade das Ende auch ganz viel Action allein durch die Handlung der Jungs wieder gibt, und letztlich ist es doch nicht ganz nachvollziehbar und zu einfach gestrickt aufgelöst worden.

Charaktere:
Oleg und Maximilian, zwei völlig unterschiedliche Jungen mit ca 16 Jahren, die doch nur das eine wollen, Aufmerksamkeit, Liebe und Geltung. Nur das der eine Stinkreich ist und der andere mehr oder minder in der Gosse lebt, die Mutter ein psychisches elendes Häufchen, das in der Klinik ihre Zeit absitzt und der Vater ist Alkoholkrank wie es im Buche steht, doch davon lässt sich Oleg nicht abschrecken, mit seinem Bruder möchte er so schnell wie möglich das Geld für Australien zusammen kratzen, doch das gelingt nur, wenn sie im Bonzenviertel einbrechen und Geld klauen, doch hier fliegt Oleg auf, der natürlich schon ziemlich viel davor angestellt hat, und er somit in ein Heim müsste, wenn das auffällt.
Das Maximilian dann mit ihm einen Deal ausmacht (Oleg wurde nämlich gerade von ihm erwischt), verhilft Oleg zu etwas Geld, als dann der Super Gau passieren sollte, wendet sich die Geschichte immer wieder auf das neue, nur das man bei Oleg merkt, er ist wach gerüttelt und will eigentlich nur, das der Traum nach Australien klappt, doch wie, das ist im zwischendrin herzlich egal, doch ist das wirklich so, das darf der Leser selbst erfahren.
Oleg ist sehr auf Mitleid aus, schließlich ist er der arme Wurm, der im Rollstuhl sitzt und seine Eltern verloren hat, und mit Geld bekommt man seine Familie eben nicht zurück.
Was aus diesen beiden Charakteren letztlich wird, und wie beide ihr Schicksal annehmen, das könnt ihr im Buch entdecken.

Themen:
Ich finde es gut, wenn Bücher nicht nur leichte Kost in sich tragen, sondern auch auf Probleme und Missstände hinweisen, sei es eben eine Psychische Krankheit, Alkoholkonsum der zu einer Krankheit wird, oder wie man als kranker Mensch das beste aus seinem Leben heraus holen kann, doch manchmal ist mir das dann auch zu viel, wenn Klischee auf Klischee trifft, und irgendwie ist es in diesem Buch der Fall.
Einerseits gibt es die schweren Schicksale, dann aber auch wiederum die Lust auf Leben, und doch wieder nicht, denn hier trifft sich das Buch wunderbar mit "ein ganzes halbes Leben", und doch auch wieder nicht, es wirkte ein bisschen wie ein weiter gesponnenes Buch dieser Geschichte, nur eben nicht mit dem Ende das im Buch "ein ganzes halbes Jahr" zu finden ist.
Auch wenn ich das kritisiere hat das Buch viele Elemente, die eigenständig und besonders sind.
Sei es eine Kaperfahrt auf einem Fluss, die dann ziemlich viel aus den Charakteren heraus kitzelt, sei es eine Geschwister Liebe die doch Grenzen kennt, und sei es auch deswegen weil das Leben eben doch tolle Momente in sich birgt. Letztlich ist es eben ein bunter Mix aus altbekanntem und doch neuem.

Jugendbuch?
Dieses Buch trifft Jugendbuch wirklich gut. Einerseits durch die Einfachheit, andererseits aber auch durch die Handlungen und Taten, die Oleg und Maximilian tätigen. Somit ist dieses Buch wunderbar ab 14 Jahren zu empfehlen

Empfehlung:
Wie schon erwähnt, wer die Bücher, die ich bisher aufgezählt habe, toll findet, kann hier auch Freude finden, er sollte aber bedenken es ist ein Jugendbuch mit nicht ganz realem Geschehen.

Bewertung:
Hier tue ich mir schwer, einerseits fand ich es gerade am Ende schade, dass dem Autor das Ende in meinen Augen nicht ganz gelungen ist, andererseits fand ich aber auch die Geschichte um Oleg und Maximilian toll, auch wenn sich Klischee auf Klischee die Hand gibt und ich mir immer wieder die Frage stellte, was hat das eine mit dem anderen zutun, außer das es erwähnt wurde?
Und doch hat das Buch einen ganz besonderen Charme, einen ganz besonderen wärmenden Sonnenstrahl, der mir wirklich eine wunderschöne Lesezeit geschenkt hat.
Ich bin wirklich hin und her gerissen. Und gerade auch deswegen, weil ich im Mittelteil des Buches so überzeugt war das es ein tolles Buch ist.
Gerade aus dieser bunten Mischung an Gefühlen, die ich im Buch hatte, und auch weil ich das Buch weiter empfehlen kann, gerade an Jugendliche, die es nicht einfach im Leben haben, gebe ich diesem Buch vier Sterne.