Rezension

Lebensträume

Romeo und Romy
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman "Romeo & Romy" wurde von Andreas Izquierdo geschrieben. 2016 erschien die Taschenbuchausgabe im Insel Verlag Berlin.
Romy kehrt nachdem sie ihre Arbeit verloren hat in ihr altes Dorf zurück, da Oma Lene gestorben ist. Im Dorf angekommen, sieht sie, dass sich einiges geändert hat, denn es gibt eigentlich nur mehr alte Leute und diese kämpfen um die letzten Plätze am Friedhof von Großzerlitsch. Um den Trend des Sterbens Einhalt zu gebieten, hat Romy einen etwas anderen Plan. Sie will die Scheune in ein Theater umbauen und mit den Bewohnern Großzerlitschs Romeo und Julia aufführen. Sie erhält überraschende Hilfe von Ben, welcher nun die Regie führen soll.
Dem Autor gelingt es, einen wundervollen Roman mit witzigen und traurigen Elementen zu verfassen. Es ist ein ganz besonderes Feeling, welches beim Lesen auftaucht, denn die Probleme, welche im Buch vorkommen, machen einem auf witzige und auch tiefgreifende Weise darauf aufmerksam, wie schnelllebig und kompliziert und doch wieder einfach das Leben sein kann.
Die Hauptprotagonisten sind sehr gut dargestellt, sodass man sich sogar vorstellen kann, ein Teil von Großzerlitsch zu sein. Sie sind großteils sympathisch, aber auch eigensinnig und teilweise stur. Gerade das macht manche Charaktere noch liebenswerter.
Das Sprachmuster und die Wortwahl sind sehr gut gewählt, sodass man ein kurzweiliges Leseabenteuer vor sich hat, welches sich schnell und flüssig lesen lässt.
Auch die Dialoge machen das Buch dynamisch und man kann sich somit auch besser in die Geschehnisse hineinversetzen.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, jedoch gab es kurzzeitig auch gewissen Längen, welche vielleicht bei anderen Lesern nicht so sehr aufgefallen sind. 
Begeben sie sich mit Romy und Ben auf ein ganz spezielles Abenteuer in Großzerlitsch und gestalten Sie das Theater mit, welches hier aufgebaut werden sollte.