Rezension

Legend: 2. Band der Trilogie

Legend 02 - Schwelender Sturm - Marie Lu

Legend 02 - Schwelender Sturm
von Marie Lu

Am Ende des ersten Bandes ist es June und Day gelungen, zu fliehen. Nun möchten sie Days jüngeren Bruder Eden retten, doch das können sie allein nicht schaffen. Sie brauchen die Hilfe der Patrioten, aber diese fordern eine Gegenleistung: Die beiden sollen den neuen Elektor Anden töten. Während der Vorbereitung kommen in June große Zweifel auf: Sie hat Anden (wenn auch nur flüchtig) schon kennen gelernt. Ist er wirklich ein solch gnadenloser Diktator wie sein Vater? 

Wie es mit dem Anschlag weitergeht, soll hier nicht verraten werden. Einige Handungsstränge sind (wie schon im ersten Band) sehr vorhersehbar. Dennoch gelingt es der Autorin, spannende action-Szenen zu schildern; auch die Beziehung zwischen den Protagonisten ist glaubwürdig. Besonders fesseln mich die (wenigen) Hintergrundinformationen, die der Leser über den Kampf zwischen Republik und Kolonien erhält und der kurze Einblick in das Leben in den Kolonien, das den Phantasien der beiden Jugendlichen nicht entspricht. Der kapitelweise Wechsel zwischen June und Day als Ich-Erzähler wird beibehalten und sorgt dafür, dass man sich in beide einfühlen kann und ihre jeweilige Sicht auf das Geschehen versteht. Zwar ist mir persönlich der Anteil an Teenie-Liebe zu hoch, doch das ist nun mal der Preis dafür, wenn ich zu Jugendbüchern greife. Alles in allem fällt mein Fazit jedoch positiv aus und ich werde gleich den dritten Band anschließen.