Rezension

"Leichenfresser" - Ein Ghoul ist unter uns

Leichenfresser - Brian Keene

Leichenfresser
von Brian Keene

Leichenfresser ist mein erster Roman von Brian Keene. Der Klappentext des Romans sagt aus das man ihn in einem Zuge mir Stephen King, Dean Koontz oder auch Clive Barker nennen sollte. Die genannten 3 Autoren zählen definitiv zu den Schwergewichten im Horror-Genre, zumindest „Es“, „Carrie“, „Shining“, „Der Nebel“, „The green Mile“ und „Die Verurteilten“ kennt mit Sicherheit jeder da es auch teils sehr gute Verfilmungen dazu gibt. Nun also ein neuer Name in der Riege?

Im Sommer 1984 sind Timmy, Barry und Doug die besten Freunde die man sich als 12-jähriger nur wünschen kann. Sie verbringen den Sommer zusammen mit Abenteuer auf dem nahe gelegenen Friedhof und der Umgebung. Dann fällt den dreien aber auf dem Friedhof etwas auf. Manche Gräber scheinen in sich zusammen zu fallen. Zuerst wird dies alles als „normal“ abgetan, es passiert halt wenn sich der dortige Sarg setzt. So ganz können die drei es aber nicht direkt glauben und fangen an Nachforschungen anzustellen. Dann wird einer der drei von etwas, das unter der Erde scheinbar in Tunneln lebt, gekratzt. Von hier an nimmt das ganze seinen Lauf…

Brian Keene’s Roman erinnert mich doch sehr an „Es“ von Stephen King. Auch hier haben wir einige junge Leute, die etwas unheimliches Erleben, das ihnen kein Erwachsener jemals abkaufen würde. Die drei Jungs sind in einem Alter, in welchem sie langsam erwachsen werden und die Kindheit nach und nach hinter sich lassen. Dies ist in Leichenfresser ein großes Thema und ein guter Teil der Geschichte handelt von den dreien, und welche Probleme man als Jugendlicher so hat. Die Tragödien der Drei in ihrem zu Hause sind ebenso hart, wenn nicht härter wie mancher Horrorroman.

Die Zeit der 80er, in welcher die Handlung spielt, wird sehr gut eingefangen. Ich selbst kann mich noch schwach daran erinnern das ich damals auch viel mehr Spaß an solchen Dingen wie „Räuber und Gendarm“, Fahrradfahren irgendwo im Ort, Comics und so weiter hatte als es heute der Fall ist. Keene bringt diese Stimmung, und die damals Standard-Hobbies der Kinder sehr gut im Roman unter, inklusive der passenden Musik die dort gehört wird.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, bis auf ein paar kleine Kritikpunkte auf hohem Niveau. Teilweise waren mir die Beschreibungen der Tätigkeiten oder der Handlungsorte einfach zuviel. Die Story hat sich dadurch nur langsam entwickelt und kam scheinbar nicht weiter. Dadurch habe ich auch recht lange gebraucht, um in den Roman rein zu finden, aber das tut der Klasse keinen Abbruch. Leichenfresser ist ein klasse Roman, dem man anmerkt, das sich der Autor mit der Zeit beschäftigt hat und dieses auch sehr gut umsetzt sowie in die Story einbringt.

Fazit: Brian Keene's Roman ist eine atmosphärische Horror-Story auch über das Erwachsenwerden.