Rezension

leicht enttäuscht, hoffe auf Besserung im Folgeband

Famous in Love, Band 1
von Rebecca Serle

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein normales Mädchen bekommt die Chance im Blockbuster des Jahres die Hauptrolle zu spielen und auf einmal ist sie berühmt. Kann sie damit umgehen, oder steigt ihr alles zu Kopf?

Cover:

Ein rothaariges Mädchen steht einem Blitzlichtgewitter von Fotoapparaten gegenüber. Sie kehrt dem Betrachter ihren Rücken zu. Das einzig grelle sind die Blitze der Kameras, ansonsten ist das Cover recht schlicht gehalten. Könnte also gut zum Beginn der Reihe passen, denn auch sie ist ja ein Beginn und daher eventuell noch dezent gehalten. Das Mädchen könnte Paige darstellen, die sich ebenfalls zum ersten Mal soetwas entgegenstellt. Der Titel ist silbern im unteren Bereich hervorgehoben und gut erkennbar, während der Autorenname leicht zurückhaltend wirkt, trotz der pinken Färbung.
Das Cover hatte mich dazu bewogen, dass ich das Buch genauer angeschaut habe.

Worum geht es:

Paige Townsen ist ein normales junges Mädchen, das gerne Theater spielt und den Traum hat, eine berühmte und hervorragende Schauspielerin zu werden. Sie bekommt die Gelegenheit dazu, als ein Casting in ihrer Stadt stattfindet. Und zwar kein normales Casting. Sondern das, für die wohl heiß ersehnteste Romanverfilmung der letzten Jahre.
Obwohl sie bis jetzt nur im Theater aufgetreten ist, möchte sie beim Casting teilnehmen und ihr Glück versuchen. Wie wir bereits in der Inhaltsangabe erfahren, gelingt es ihr die Rolle zu bekommen und ab da spaltet sich meiner Meinung nach die Story.

Einschätzung:

Das Buch hat sich für mich in zwei Lager aufgeteilt. Die so lala Szenen mit ihrem ersten Schauspielkollegen Rayner Devon, Produzentensohn und schon mit recht jungen Jahren Schauspielerfahrener und die Zeit, als die dritte Hauptperson auftritt, Jordan Wilder. Denn während ich die Kapitel, die sich überwiegend mit Paige und Rayner beschäftigen eher durchkämpft habe, sind die Seiten mit Jordan und Paige nur so dahin geflogen. Letzteres wirkt einfach lebendiger, während die anderen Stellen regelrecht gestellt erscheinen. Das ist schade, denn es wäre deutlich besser geworden, wenn die Autorin diese Form das ganze Buch durchgehalten hätte. Auch finden sich ziemliche Sprünge im Fortschreiten der Dreharbeiten. Natürlich kann nicht jede Szene haarklein beschrieben werden, da gäbe es dann gar kein Ende, aber zum Beispiel gleich am Anfang wurde man als Leser ziemlich in den Regen gestellt. Ich hatte mich darauf gefreut zu lesen, wie Paige das Casting durchlebt und während des Schauspielerns wächst, aber stattdessen wird soetwas entscheidendes übersprungen. Das Casting wird nur angekratzt und wenn man bei Paige kleine Fortschritte beim Spielen feststellt, dann werden sie ziemlich kurz dargestellt und der Leser bekommt stattdessen jede Menge Seiten gefüllt mit Flirts und ähnlichen zwischen Rayner und ihr. Das ist echt schade. Klar spielen die Beziehungen eine Rolle, aber auf der anderen Seite hätte ich mir gerne auch etwas mehr gewünscht. 
Zwischendurch wird mal alles ein wenige abgelenkt durchs Paiges Freunde, oder durch Nachrichten der Familie. Doch das sind nur kleine Zusätze, die im ganzen schnell untergehen.

Fazit:

Wer einfach nur viele Flirts und Liebesbekundungen und Eifersüchteleien möchte, der liest das hier schnell weg. Ich war wie gesagt doch etwas enttäuscht, dass Dinge, auf die ich mich gefreut hatte, nahezu unter den Tisch fielen. An sich lässt sich die Geschichte gut lesen, aber ich hoffe, dass der zweite Teil etwas ausgeglichener ist und mir mehr Freude bereitet. Für was kleines zwischendurch eigenet sich "Famous in Love" ebenfalls ganz gut, aber man sollte nicht zu viel erwarten.