Rezension

Leicht zu vergessenes Märchen

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang - Aditi Khorana

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
von Aditi Khorana

Bewertet mit 2 Sternen

          
Um ihr Königreich Shalingar zu retten soll die Prinzessin Amrita mit Sikander - einem Diktator und Tyrannen - verheiratet werden. Doch nach einem tödlichen Attentat entscheidet sie sich ihre große Liebe zurückzulassen und gemeinsam mit dem Orakel Thala zu fliehen - in der Hoffnung, die Vergangenheit ändern zu können.

Gefühlt jede Seite besteht zur Hälfte aus Beschreibungen von der Umgebung, in der sich Amrita bewegt. Auf Dauer war das ganz schön nervig - und vor Allem eintönig. Der Schreibstil war generell auch nur ganz okay, konnte mich also nicht ganz überzeugen.
Die Story an sich war ganz schön platt. Man hat wohl versucht ein orientalisches Märchen zu erschaffen, aber das hat nicht so ganz funktioniert. Direkt am Anfang wird man mit so vielen Begriffen konfrontiert, dass der Einstieg ziemlich quälend und lang ist.
Der Spannungsbogen konnte leider nicht gehalten werden, was an der Vorhersehbarkeit der Handlung und der Fähigkeit der Protagonistin jedes Problem innerhalb ein, zwei Seiten in Luft aufzulösen. Ziemlich langweilig irgendwie. Spannung ist dadurch gar nicht aufgekommen.
Die Protagonistin Amrita. Man will sie ja unbedingt als gutherzige Kämpfernatur darstellen, die super intelligent ist, aber nein. Sie kann die Geschichte einfach nicht tragen. Stattdessen wird sie praktisch durch Zufälle, offensichtliche Tatsachen und Hilfe von Fremden und Freunden irgendwie durchgeschleust. Nee, irgendwie bin ich mit ihr gar nicht zurecht gekommen. 
Thala war ganz okay. Sie ist das Orakel und trägt die Geschichte mehr als Amrita. Mit ihr als Protagonistin wäre die Geschichte um einiges interessanter geworden, da sie auch die nötige Farbe hat.
Nur das Ende konnte mich noch ein wenig besänftigen, da hier zwar der Ausgang auch schnell klar geworden ist - aber dennoch schön war und die Geschichte toll abgerundet hat. Den Epilog fand ich fast etwas störend.

Für mich ist Amrita ein Buch, das man liest und dann ist sein Regal stellt und vergisst. Für mich war die Handlung leider sehr vorhersehbar, die Zufälle haben sich gehäuft, keine wirklichen Problematiken waren vorhanden und die Protagonistin viel zu schwach. Schade!