Rezension

leichte Koste, für laue Sommertage

Männer sind wie Schuhe - Hera Lind

Männer sind wie Schuhe
von Hera Lind

Bewertet mit 3.5 Sternen

Lotta ist eine erfolgreiche Musikschullehrerin, dank ihres Partners der auf der Bank arbeitet, hat sie sich den Traum, eine eigene Musikschule, mit einem Kredit bei ihm finanzieren können. Alles scheint richtig zu sein, Lotta geht in ihrem Beruf auf und sie haben gemeinsam drei Kinder, ein Hochzeitsantrag steht im Raum, denn Lotta, vollkommen überfordert, ablehnt und erstmal ins Parkhaus flüchtet Christian folgt ihr....

Anita ist Christians Frau, kümmert sich um die gemeinsamen Kinder, hat ihre Model Karriere und den Job als Stewardess zum Wohle der Familie aufgegeben, ihr schönes großes Haus, Golf und Pferde alles ist da nur Christian ist es kaum...... sein Job als Musiker lässt ihn viel Reisen.

Lotta braucht lange, bis ihr bewusst wird, dass ihr Lebensgefährte sie versucht zu manipulieren, manchmal spürt man das Bedürfnis, sie mal richtig an den Schultern zu schütteln, so blind kann man doch gar nicht sein.

Anita, Anita hat sich über das schöne Leben irgendwie selber aus den Augen verloren und lässt sich von ihren Nachbarn unheimlich lange lenken was fatale folgen hat und viel zu spät wird ihr klar, so geht das einfach nicht.

Im Buch wechseln die Ansichten beider Protagonisten, so das man einmal die Geschichte aus Lotta's und einmal aus Anita's Sicht geschildert bekommt. Man kommt unglaublich schnell in die Geschichte hinein und die Wendungen sind alle rasch aufeinander folgend so das man zügig weiter liest, weil man sich irgendwie immer fragt "Hallo werdet mal wach, tut jetzt mal selber was und last euch nicht so lenken". Interessant finde ich, was ein im Grunde harmloser Kuss, der einfach so passierte, für Folgen haben kann. Wer weis was passiert wäre, wenn nur Lotta und Christian alleine davon gewusst hätten. Vielleicht nichts.... so werden sie beobachtet und es wird eine Welle los getreten, die beide nicht wollten....

Im Roman gibt es kurz vor Ende zwei Zeitsprünge, die sind etwas gewöhnungsbedürftig da man das Buch sonst in gefühlter echt Zeit liest, aber verständlich fand ich das auch.

Ein leichter Roman, der aber durchaus zum Nachdenken anregen kann, was das GEREDE angeblicher Freunde oder auch Partner, so alles auslösen könnte............. auch wenn alles recht überspitz ist, was bei Hera Lind einfach dazu gehört, so gefällt mir der Roman recht gut, denn Geredet wird immer !