Rezension

Leichte Sommerlektüre

Der Geschmack von Sommerregen - Julie Leuze

Der Geschmack von Sommerregen
von Julie Leuze

In "Der Geschmack von Sommerregen" geht es um Sophie, die an ihrer Schule nicht gerade beliebt ist und seit ihrer Kindheit Farben wie auf einem inneren Monitor sieht. Eines Tages kommt ein neuer Schüler, Mattis, in ihre Klasse und wie viele andere findet Sophie ihn umwerfend. Doch sie rechnet sich keine Chancen aus, schließlich wird sich der coole Münchener lieber mit der "Elite" ihrer Schule abgeben wollen - oder? 

Sophie ist die typische Außenseiterin, die eine beste Freundin fürs Leben hat. Durch die Sache mit den Farben und den daraus resultierenden Problemen fällt Sophies Klischee-Charakter nicht sehr ins Gewicht. Die Freundin Lena hat mir sehr gut gefallen, weil sie authentisch geblieben ist und nicht durchweg die verständnisvolle Freundin gegeben hat, sondern auch ihre eigenen Gefühle im Spiel waren. Mattis ist der typische "Neue mit Geheimnis", wobei sein Geheimnis nichts fantastisches an sich hat. Auch das hat mir gefallen, auch wenn er mit stellenweise zu perfekt war. 

Das Buch punktet mit einem bildlichen Schreibstil, der Vollzeit-Kopfkino garantiert. In die Geschichte sind ein paar Wendungen eingeflochten, die "Der Geschmack von Sommerregen" von anderen Jugend-Liebesgeschichten unterscheiden. Allerdings frage ich mich, wo die Verbindung zwischen Titel und Buch besteht, denn "Die Farbe von Sommerregen" oder so hätte wesentlich mehr Bezug zum Inhalt gehabt.