Rezension

Leichte Sommerlektüre mit Urlaubsfeeling

Eine Liebe in Apulien - Sabrina Grementieri

Eine Liebe in Apulien
von Sabrina Grementieri

Viola kehrt aus einem traurigen Anlass zurück nach Apulien, auf das Anwesen ihrer Großeltern. Ihre geliebte Großmutter, zu der sie immer ein besonders herzliches Verhältnis pflegte, ist gestorben. Doch Viola erwartet eine weitere Überraschung: Sie soll das heruntergekommene Anwesen übernehmen und zu altem Glanz verhelfen. Kein leichtes Unterfangen, denn sie stößt auf Widerstand. Für das Anwesen interessieren sich noch andere Leute, die nicht davor zurückschrecken, Viola unter Druck zu setzen. Während dessen lernt Viola bei den Renovierungsarbeiten Aries kennen und lieben. Doch er ist mit der seit einem Unfall behinderten Sara zusammen. ...

Ein herrlich sommerliches Cover mit einem wunderbaren Hauch von Italien. Dazu lädt die Geschichte ein. Jeder, der hier eine sommerliche Liebesromanze im beschaulichen Süditalien sucht, die zum Träumen einlädt, kommt hier wirklich voll auf seine Kosten. Auch ich war von den ersten Seiten der Leseprobe begeistert, denn die Aufgabe, die Viola übertragen wurde, klang spannend und ließ viel Freiraum für die weiteren Geschehnnisse offen. Viola ist eine starke Persönlichkeit, die aber auch die typischen Probleme mitbringt - intelligent, gutaussehend und vom Freund wegen einer anderen enttäuscht und verlassen. Trotzdem gewinnt man schnell Sympathien für die junge Frau, die sich gegen alle Vorurteile stemmt und versucht dem Anwesen zu altem Glanz zu verhelfen. Allerdings wartet die Geschichte auch mit vielen klassischen Klischees auf: die scheinbar unerfüllte Liebesromanze ("kriegt sie ihn, kriegt sie ihn nicht") und dem zähen Ringen von Aries, ob er seiner Verpflichtung Sara gegenüber untreu werden soll oder nicht - und nicht zu vergessen der Widerstand, der in der Gestalt eines manipulativem Immobilienhais daherkommt, der Viola das Anwesen gern abkaufen möchte und dabei nicht vor skupellosen Taten zurückschreckt. Trotzdem blieb die Geschichte hinter meinen Erwartungen zurück. Sie wies stellenweise Längen auf und hat eine leicht vorhersehbare Handlung. Ein paar Elemente kriminalistischer Literatur runden die Geschichte ab, die meines Erachtens kaum über die typischen Liebesgeschichten hinauskommt. Schade eigentlich, denn es hätte durchaus Handlungsstränge gegeben, die es wert gewesen wären, der Geschichte eine andere Spannung zu geben. So bleibt "Eine Liebe in Apulien" eine sommerliche, leichte Lektüre, die wie ein warmer Sommerhauch dahinplätschert.