Rezension

leichter Stoff für zwischendurch

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte - Jessica Park

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte
von Jessica Park

Bewertet mit 4 Sternen

Julie will am College studieren. Um auch ein Dach über dem Kopf zu haben hat ihr ihre Mutter eine Bleibe via Internet organisiert. Doch leider stellt sich der "Vermieter" als Betrüger heraus und die Wohnung gibt es gar nicht. Doch Julies Mutter weiß Rat, sie ruft ihre Collegefreundin Erin an und dort kann Julie für eine Weile bleiben. Sie muss sich lediglich um Celeste kümmern, die laut Aussage ihres Bruders Matt sehr speziell sei. Doch Julie schließt das kleine Mädchen ganz schnell ins Herz, obwohl sie eine lebensgroße Pappfigur mit sich herumschleppt. Die Pappfigur ist ihr Bruder Finn, der sich gerade auf Weltreise befindet. Julie schließt übers Internet Freundschaft zu Finn und die beiden schreiben sich regelmäßig. Doch dann entwickelt Julie Gefühle für Finn. Wann werden die beiden sich endlich treffen? wie geht diese ungewöhnliche Liebesgeschichte aus?

Mit viel Fingerspitzengefühl wird hier die Gefühlswelt von Julie gezeigt. Leider ist Julie manchmal etwas zu kindlich für eine Collegestudentin und reagiert ab und an wie ein Teenager in der Pubertät. Dennoch fand ich Julie wirklich liebenswert. Alleine wie rührend sie sich um Celeste kümmert,  zeigt wie groß ihr Herz sein muss. Diese Szenen haben mir gut gefallen.

Celeste ist wirklich sehr speziell, nicht nur ihre Art sich zu kleiden und ihre Art zu reden fallen sofort auf, auch der lebensgroße Pappbruder, den sie überall mit hinnehmen muss ist sehr charakteristisch für Celeste. Ohne PF (Papp-Finn) vor ihrer Zimmertür kann sie nachts nicht schlafen, er muss immer im Auto sein, wenn Celeste von der Schule abgeholt wird und er hat einen festen Platz am Esstisch der Familie.

Matt ist eher der sympathische Nerd. Er trägt T-Shirts mit lustigen Sprüchen drauf, sitzt  den ganzen Tag vorm Rechner und kümmert sich ebenfalls rührend um seine Schwester. Auffallend ist, dass die Eltern kaum da sind und nur wenig mit ihren Kindern unternehmen.

Der Handlungsverlauf hat mir ganz gut gefallen. zu Beginn und am Ende geht es hauptsächlich um Celeste, doch im Mittelteil geht es auch eine ganze Weile hauptsächlich um Julie. Der Mittelteil hat mir erleichtert eine Bindung zu Julie herzustellen, die am Anfang der Geschichte noch nicht da war.

Da ich schon recht früh geahnt habe worauf die Geschichte hinausläuft konnte mich das Ende nicht wirklich überraschen.

Ich kann das Buch allen empfehlen, die auf der Suche nach leichter Sommerlektüre sind und die sich gern auf eine romantische und emotionale Reise mit Julie begeben möchten.

Ich vergebe hier: ★★★★☆