Rezension

leider enttäuschend

Vorwärts küssen, rückwärts lieben - Sybille Hein

Vorwärts küssen, rückwärts lieben
von Sybille Hein

Bewertet mit 1 Sternen

Ich habe dieses Buch damals in der Buchhandlung entdeckt und wurde sofort neugierig. Besonders das Cover gefiel mir, da dieses doch sehr süß gestaltet ist. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir eigentlich ganz gut. Denn er war locker und leicht. Doch leider gibt es an dieser Geschichte ein großes ABER. Die erste hälfte der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da die Protagonistin auf den ersten Blick sehr sympatisch rüber kommt. Besonders da sie Kinderbücher schreibt und illustriert fand ich sehr interessant. Pia hat schon einiges in ihrem Leben durch gemacht und versucht nun es etwas ruhiger anzugehen. Dazu versucht sie nicht ständig ihr Herz an irgendwelche Typen zu verlieren die es eigentlich nicht wert sind.

Leichter gesagt als getan. Denn sie trifft wieder einmal auf so einen "Schönling". Dieser wird ihr so wichtig das sie ihre Freunde vernachlässigt. Okay zu Anfang einer jeder Beziehung kann man das ja noch vollziehen oder? Ging einem persönlich ja auch irgendwie so oder? Aber leider ist dies nicht nur ein bisschen so sondern richtig schlimm. Die zweite Hälfte des Buches hat mich nur kopfschüttelnd zurück gelassen. Ich konnte zum einen gewisse Dinge einfach nicht mehr ganz nachvollziehen und zum anderen hat mir die Richtung in die die Geschichte lief nicht so gut gefallen. Klar geht es in diesem Buch vorwiegend um die Liebe aber auch das Thema Freundschaft ist hier wichtig. Doch leider hat mir das hier nicht so gut gefallen. Das lag daran das Pia nicht nur ihre Freunde vernachlässigt sondern ihr auch egal scheint das ihre Freunde auch Sorgen und Probleme haben. Diese stehen ihr zu jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite und helfen ihr obwohl Pia so mit ihnen umgeht.

Wie ich bereits erwähnte fand ich die zweite Hälfte des Buches nicht so gut. Es gab nicht nur die negative Entwicklung von Pia die mir ziemlich auf die Nerven ging, sondern auch viele neue Aspekte die mich im nachhinein verwirrt hatten. Vielleicht weiß der ein oder andere was ich meine. Als ich das Buch Anfing hatte ich echt große Erwartungen die wurden aber im laufe der Geschichte immer kleiner. Man könnte eigentlich sagen, trotz guten ersten Hälfte des Buches, hat mich die Geschichte sehr enttäuscht.

Zu den Protagonisten, Männer ist es leid auf den Prinzen in der schimmernden Rüstung zu warten. Oder besser gesagt auf seine Fassade hineinzufallen. Doch wie es so ist trifft sie ihren Ryan Gosling zufällig im Supermarkt und wirft alle guten Vorsätze über Bord. Ab da an dreht sich ihr ganzer Lebensmittelpunkt nur noch um August. Zum einen fand ich es echt gruselig wie schnell das ging zum anderen fragte ich mich wie schnell kann man abhängig von einem Menschen werden?

Dann gibt es da noch ihren besten Freund Eddie der sie warnt sich nicht auf ihn einzulassen. Man sollte schon meinen das sie auf diesen guten Rat hören würde. Aber nee Pustekuchen. Eddie war mir gleich sympatisch. Klar ist der schwule beste Freund schon ein wenig klischeehaft aber es war echt süß. Er hatte im Teenageralter schwer zu kämpfen weil er auf Jungs steht. Nun ist er ein ziemlicher Trendsetter und möchte mit seinem Lebensgefährten Charlie eine Familie gründen. Im allgemeinem fand ich die Nebencharaktere viel interessanter gestaltet, gerne hätte ich mehr über sie und ihre Sorgen erfahren. Kommen wir nun zum Ende. Joar ich weiß echt nicht wie ich es finden soll. Es hat mich einfach nicht umgehauen sagen wir es mal so. Sehr schade!

"Vorwärts küssen, rückwärts lieben" ist leider eine Geschichte die sehr viel Potenzial verschenkt hat. Zwar ist die Aufmachung des Buches süß und die vielen Zeichnungen am Ende des Buches auch. dennoch war ich ziemlich enttäuscht von der Geschichte. Ich hatte bestimmte Erwartungen die nicht erfüllt wurden. Zum einen war es die Protagonistin selbst, die mir irgendwann nur noch auf den Keks ging zum anderen das Ende. Dieses wirkte einfach nur konstruiert und konnte ich so nicht abnehmen. Das einzig positive wäre hier das mir die Nebencharaktere sehr gut gefallen haben und mich des öfteren zum Schmunzeln brachten. Für mich war diese Geschichte ansonsten leider ein ziemlicher Fehlgriff.