Rezension

Leider enttäuschend

Wolkenschloss - Kerstin Gier

Wolkenschloss
von Kerstin Gier

Bewertet mit 2 Sternen

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Inhalt:

Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung. Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.

Meine Meinung:

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, er ist sehr leicht zu lesen und passt gut zum Buch. Geschrieben wurde die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin, sodass man sich, theoretisch, gut in sie hinein versetzen kann.

Hauptfigur

Fanny Funke aus Achim bei Bremen ist 17 Jahre alt, arbeitet als Jahrespraktikantin im Wolkenschloss in der Schweiz und ist so klischeehaft, dass es eigentlich weh tun müsste.

Ich konnte mit der guten Fanny leider gar nichts anfangen. Obwohl sie zwar sagt, dass sie sich nicht so einfach unterkriegen lässt, hat sie den Zicken, die ebenfalls im Wolkenschloss arbeiten, nichts, aber auch gar nichts, entgegenzusetzen. Ständig schlottern ihr wegen jeder Kleinigkeit die Knie, sie lässt sich immer Angst machen und zittert und ohne einen Kerl, der ihr sagt, was sie tun soll, kriegt sie auch nichts hin.

Wo sind denn nur die starken Protagonistinnen, die sich behaupten können und nicht auf jeden Kerl scharf sind, der gut aussieht? Die nicht nur noch an die tollen Muskeln und die sinnlichen Lippen denken, wenn er ihnen über den Weg läuft, sondern weiterhin in der Lage sind ihr Gehirn zu benutzen? Und vor allem die Protagonistinnen, die keinen Mann brauchen um zu funktionieren? Um es kurz zu machen: Ich habe von der Protagonistin erheblich mehr erwartet und bin dementsprechend sehr enttäuscht.

Diese oben genannten Kerle sind natürlich auch superheiß und stehen auf dieses ganz bezaubernde, optisch natürlich nicht sehr auffällige Mädchen. Noch so ein Klischee.
Ich frag mich auch gerade, ob das bei den anderen Büchern von Kerstin Gier, die ich eigentlich ganz gut fand, auch schon so war und ich es einfach als nicht so störend empfunden habe, wie bei diesem Buch. Aber das nur nebenbei.

Setting

Das Setting fand ich eigentlich ganz nett, auch wenn es im Grunde nichts Besonderes ist. Es war halt ein Hotel. Viel mehr gibt es an dieser Stelle auch nicht zu sagen.

Geschichte

Die Geschichte war fast schon ein bisschen langweilig. Lange Zeit ist nichts wirklich passiert, erst so im letzten Viertel ist mal etwas anderes passiert, außer dass Fannys Beine vor Angst schlotterten, weil ihr irgendjemand etwas „gruseliges“ erzählt hat oder ihr Chef sie gesehen hat. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, da es einfach zu viele Zufälle gab, die das Ende beeinflusst haben und es für mich schlicht zu viel des Guten war.

Fazit

Alles in allem leider enttäuschend. Die Protagonistin bleibt farblos, hat ständig Angst und bekommt nichts hin, ohne dass ihr irgendein Kerl sagt, was sie zu tun hat. Das Buch ist mir persönlich zu klischeehaft und insgesamt auch zu ereignislos. Es bekommt von mir 2 von 5 Sterne. Schade eigentlich.