Rezension

Leider enttäuschend

Glutopfer - Michael Lister

Glutopfer
von Michael Lister

Bewertet mit 2 Sternen

Daniel Davis entdeckt beim Joggen eine Leiche. Das alte Eisenbahndepot ist abgebrannt, darin befindet sich eine verkohlte Leiche. Samantha „Sam“ Michaels macht gerade Urlaub in Nordflorida bei ihrer Mutter. Doch dann wird sie zum Tatort gerufen. Sam ist Polizistin und kennt Daniel von einem früheren Fall in Miami. Daniel hat als Religionswissenschaftler gearbeitet und damals dem Ermittlerteam mit seinem Wissen zur Seite gestanden. Auch in diesem Fall zeigt sich schnell, dass sie es hier wohl mit einem religiösen Ritualmörder zu tun haben.

Dieser Thriller ist auch nach der Übersetzung noch sehr amerikanisch. Es werden viele englische Begriffe genutzt, die nicht übersetzt wurden. Auch die Ausdrucksweise der Charaktere ist sehr amerikanisch. Zum Beispiel fluchen sie die ganze Zeit. Es ist eine Ansammlung von „verdammt“ und „Arschloch“. Die Dialoge sind sehr einfach und haben kein bisschen Tiefgang. Zum Beispiel auf Seite 42: „‘Die ist ja lustig‘, sagt Steve. ‚Sie gefällt mir. Das wird ein Spaß.‘“ Mich hat das alles sehr an eine Synchronisation einer amerikanischen Krimiserie erinnert. Wem dieser amerikanische Stil gefällt ist hier sicherlich gut aufgehoben. Mein Fall ist es nicht.

Leider waren mir alle Charaktere dieses Buches unsympathisch. Auch bei den Charakteren gab es keinen Tiefgang. Es fiel mir schwer, in die Geschichte hineinzukommen. Leider konnte ich mit diesem Thriller sehr lange nicht warm werden. Gegen Ende wurde es dann aber spannend und ich war von der Handlung gefesselt. Das hätte ich mir schon für den Anfang oder zumindest für die Mitte gewünscht. Teilweise hat sich die Handlung sehr gezogen. Zum Beispiel redet der Täter einmal mehrere Seiten nur über Feuer.

Mein Fazit: Ich kann diesem Thriller leider nur zwei Sterne geben, da ich mich durch ihn hindurch quälen musste. Und das einzig Positive an ihm der spannende Schluss war.