Rezension

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Leider enttäuschend

Die Krankheitensammlerin - Kia Kahawa

Die Krankheitensammlerin
von Kia Kahawa

Leider enttäuschend

Achtung, die Rezension enthält Spoiler!!!

Das Cover ist sehr schön und zurückhaltend gestaltet. Man erfährt gleich vom Cover her, dass Fionas Lieblingstee Mate ist.

Der Klappentext verrät nicht zuviel vom Inhalt und gibt schon einmal einen kurzen Einblick, was noch auf den Leser zukommt.

Die Schrift hat eine angenehme Größe und die Kapitel haben eine gute Länge.

Das Buch zeigt dem Leser Fionas ungeschönte Gedankenwelt. Fiona ertrinkt fast in Selbstmitleid. Allen anderen geht es besser, sie sind schöner und erfolgreicher. Das nur, weil sie dünn sind. Also probiert Fiona auch dünn zu werden, da sich dann ihre ganzen Probleme lösen werden.

Das dies nicht stimmt findet Fiona leider nicht raus. Sie mischt verschiedene Medikamente munter durcheinander und lügt ihre behandelnden Ärzte an. Ihre Psychopharmaka werden einfach mit einer schwangeren Freundin geteilt.
Das Medikamente auch Nebenwirkungen haben wird vollkommen ignoriert.
Sie lernt einen Obdachlosen kenne, überhält sich einmal kurz mit ihm und in dem Buch wird es dargestellt, bzw. beschrieben, als ob die beiden sich schon Jahre kennen und eine enge Bindung haben. Das ist für mich nicht nachvollziehbar gewesen. Es wird kurz richtig gestellt, dass es nur eine kurze Begegnung gab, dass Fiona aber Gefühle entwickelt hat, als ob es ein langjähriger Freund ist, ist für mich sehr unlogisch.

Am meisten genervt hat mich das Gejammer von Fiona. Alles ist schlecht und sie hat regelrechte Wahnvorstellungen. Über ein paar Seiten wäre es in Ordnung, aber es zieht sich durch das ganze Buch.
Hätte das Buch mehr Seiten gehabt, hätte ich es höchstwarscheinlich abgebrochen, da ich die Stellen mit Fionas Gejammer eh nur noch überflogen habe.

Die Grundidee ist gut und ich kenne viele Bücher über das Thema Depressionen. Dieses ist leider nicht so gut umgesetzt.