Rezension

Leider enttäuscht!

Ausgerechnet du - Lena Marten

Ausgerechnet du
von Lena Marten

Bewertet mit 2 Sternen

In „Ausgerechnet Du“ von Lena Marten geht es um Jenny, die auf Grund des Drängens ihres Vaters in einer Firma anfangen muss, obwohl sie auf den Job gar keine Lust hat & lieber mit Musik ihren Unterhalt bestreiten würde. Und trotzdem tut sie was ihr Vater sagt. Allerdings stellt der Job sie vor mehr Probleme als sie vorher überblicken konnte. Den ihr neuer Kollege ist Tobi. Der Tobi, der ihr in ihrer Jugend das Herz gebrochen hat & darauf herum getrampelt ist. Der Tobi, dem sie eigentlich ein Leben lang aus dem Weg gehen wollte. Genau dieser Tobi rückt ihr jedoch jetzt auf die Pelle & sie kann nicht entkommen. Was nun?

 

Der Schreibstil war sehr mitnehmend & humorvoll. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Jennys & Tobis Sicht erzählt.

Die Charaktere haben mir leider nicht so richtig gefallen. Zu Beginn fand ich sie noch recht sympathisch, doch von Seite zu Seite haben sie mir immer weniger gefallen. Das lag vor allem an ihren Handlungen innerhalb ihrer Freundschaften & den Aussagen die sie getätigt haben. Leider fand ich viele Aussagen sexistisch. Da waren beispielsweise Generalisierungen dabei wie: „Jenny war impulsiv und irrational, wie Frauen nun mal so waren.“ Da ich eine Frau bin & mich nicht wirklich als impulsiv & gar nicht als irrational bezeichnen würde, finde ich es echt schade, dass hier von einem Charakter auf alle Frauen geschlossen wird. Es gab auch so Diskussion, wie darüber, dass Frauen doch nur verarscht werden wollen etc. Viele der Frauen ließen sich dann auch einfach von gutaussehenden Männern oder Flirtversuchen von gerade solchen Diskussion ablenken & haben es dann sogar einfach vergessen. All das hat mir das Lesevergnügen immer mehr vermiest. In dem Sinne kamen mir die Charaktere manchmal auch nicht so klug vor. Vor allem Jennys Weigerung ihre Gefühle einzugestehen hat mich irgendwann genervt, da es einfach nur die Geschichte lang gezogen, aber eigentlich keinen großen Sinn mehr gemacht hat. Auch die Freundschaften konnte ich manchmal nicht ganz nachvollziehen. Wenn ein Freund ständig die Freundin eines anderen anbaggert & dies auch nicht unterlässt wenn er merkt, dass der Freund sauer wird, dann frage ich mich wieso sie überhaupt Freunde sind. Auch Jenny hat ihre Mitbewohnerin für verrückt erklärt, weil sie sich wegen ihrem chauvinistischen Kollegen beschwert. Jenny fand ihn dagegen gut aussehend & ihr gegenüber nett. Trotzdem macht es doch nicht sein Verhalten ihrer Mitbewohnerin wett. Sowas konnte ich gar nicht nachvollziehen.

Der Plot war in Ordnung. An sich war er nicht überraschend oder total spannend, aber das erwarte ich ja auch nicht in dem Genre. Hauptsache die Gefühle kommen gut rüber & das hat die Autorin ganz gut geschafft. Das Setting war gut & ansprechend. Der Humor kam auch super rüber. Nur die Charaktere haben mir leider so einiges vermiest. Und die Handlung kam mir etwas langgezogen vor, da Jenny sich so lange vehement geweigert hat.

 

Fazit: Leider kann ich diesem Buch nicht mehr als 2 Sterne geben, da ich mich so oft ärgern musste oder so einiges mich genervt hat. Die negativen Seiten der Geschichte haben überwogen & mir das Lesevergnügen vermiest. Wirklich schade.