Rezension

Leider etwas langatmig

Die Ungehörigkeit des Glücks
von Jenny Downham

In Die Ungehörigkeit des Glücks wird vor allem das Thema Alzheimer und wie Angehörige mit dieser schwierigen Situation umgehen behandelt. Die Autorin ist das Thema sehr einfühlsam angegangen. Sie beschreibt viele kleine Situationen, die die Krankheit beeinflusst. Leider verliert sie sich aber oft in den Details und der Roman zieht sich in die Länge. Das ist auch schon mein größter Kritikpunkt. Es ist einfach langweilig erzählt.

Es wird zwar versucht durch gezielt verstreute Geheimnisse Spannung aufzubauen, aber irgendwie kam bei mir nie Spannung auf. Tag ein Tag aus immer nur das Gleiche. Die Charaktere hätten jedoch ziemlich viel Potenzial und waren interessant gezeichnet, jedoch passten sie nicht in diese Geschichte. Durch einige Rückblenden in das Leben der Großmutter hat das Buch etwas an Tiefe bekommen. Jedoch war das ganze Aufarbeiten der Familienprobleme total langatmig.

Es wird abwechselnd zwischen Mary's und Katie's Sicht gewechselt. Es dreht sich immer ums gleich. Katie's Probleme in der Schule und Mary's Problemen mit ihrem Gedächtnis. Das Buch gibt zwar einen guten Anstoß in Richtung Umgang mit solchen Menschen, jedoch bleibt sonst nicht viel hängen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, nur schafft es die Autorin nicht, die Spannungselemente wirklich spannend rüber zu bringen.
 

Fazit

Interessante Charaktere, aber ziemlich langweilig erzählt. Es wird gut beschrieben, wie sich der Alltag verändert, wenn man mit einer Person zusammenlebt, die Alzheimer hat. Jedoch verliert sich die Autorin in zu detaillierten Beschreibungen, die die Geschichte einfach nur langatmig erscheinen lassen.