Rezension

Leider ist der Funke nicht übergesprungen

Kein Lord wie jeder andere - Jennifer Ashley

Kein Lord wie jeder andere
von Jennifer Ashley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Beth und Ian erzählt.
Leider bin ich mit dem historischen Genre noch nicht richtig warm geworden. Auch dieses Buch konnte leider nichts daran ändern. Ich weiß nicht, ob es ausschließlich am Genre oder auch an der Geschichte lag, aber ich konnte mich bis zum Schluss nicht so richtig in die Figuren hinein fühlen und eine Verbindung zu ihnen aufbauen.

Beth ist in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen und gehört nur aufgrund einer glücklichen Fügung inzwischen zur besseren Gesellschaft. Sie ist willensstark und lässt sich nicht so leicht einschüchtern. Obwohl ich sehr gerne über starke Frauenfiguren lese, konnte ich zu Beginn nicht viel mit ihr anfangen. Im Verlauf der Geschichte begann ich sie zu mögen, aber der Funke ist nicht übergesprungen.
Ian gilt als verrückt und wird von vielen Menschen gemieden. Heutzutage würde man aufgrund seines Verhaltens wohl Autismus diagnostizieren. Ich fand es sehr spannend mehr über ihn zu erfahren. Mir gefielen die Beschreibungen seines Verhaltens und obwohl er so distanziert ist und unfreundlich wirkt, mochte ich ihn mehr als Beth. Die Schilderungen seiner Kindheitserlebnisse haben mich bewegt, auch wenn ich ihn nicht in mein Herz geschlossen habe.

Die Geschichte gefiel mir zwar, hatte aber zwischendurch immer wieder Längen, in denen ich mich dazu aufraffen musste, weiter zu lesen. Meine Beziehung zu den Charakteren wurde nach und nach besser, aber leider hat mir irgendetwas gefehlt, um sie zu greifen und so richtig mitzufiebern. Eine Nebenhandlung sorgt für zusätzliche Spannung, konnte die Schwachstellen für mich aber nicht ausgleichen.

Fazit:
Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen, aber die Geschichte war trotzdem gut und Ian als Charakter sehr interessant. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne.