Rezension

Leider mangelhafte Umsetzung

Nachtblumen - Carina Bartsch

Nachtblumen
von Carina Bartsch

Bewertet mit 2.5 Sternen

Jana erhält die Chance auf Sylt eine Ausbildung zur Bauzeichnerin zu machen. Doch ihre Unsicherheit legt ihr oft Steine in den Weg, auch im Ungang mit ihren Mitbewohnern.

Das Cover ist sehr schön. Schlicht weiß mit einem dunklen Sternenhimmel aus dem die Nachtblumen ranken. Sehr ansprechend.

Erzählt wird die Geschichte durch die Ich-Erzählerin Jana, die es bisher nicht leicht in ihrem Leben hatte. Sie ist verschlossen, unsicher und hat angst vor Menschen und Menschenmassen. Sie versucht einen Weg aus sich heraus zu finden, was gar nicht so leicht ist und oft fühlt sie sich überfordert. Das Buch gibt immer wieder Einblicke in ihren inneren Kampf und Janas Blick auf die Welt, ihre Gefühle, Ängste, Hoffnungen, Selbstzweifel und was sie für ihre Mitbewohner fühlt.

Das Thema des Buches an sich ist sehr interessant und in seinen Grundzügen auch gut beleuchtet nur leider konnte mich das Buch im Gesamten einfach nicht für sich einnehmen und überzeugen. Schon der Zugang fiel mir schwer, denn ich wurde mit den Charakteren einfach nicht warm, ich bekam sie nicht richtig zu fassen. Auch der Schreibstil warf Probleme auf, den manchmal zog es sich mit Nichtigkeiten fast ins gefühlt unendliche und dann wieder wurde ein (für mich) wichtiges Thema des Buches ruckzug abgehandelt und nie wieder erwähnt. Oder auch Szenen die im Kontext einfach unnötig und deplatziert wirkten. Das Ende gefiel mir dann zwar doch noch recht gut, aber leider können auch die besten letzten 60 Seiten es nicht mehr rausreißen wenn die 450 Seiten davor teilweise zäh wie Kaugummie waren.

Gute Thematik, die leider wenig überzeugend umgesetzt wurde.