Rezension

Leider nicht 100% Lou aber ein würdiger Abschluss der Serie

Mein Herz in zwei Welten
von Jojo Moyes

Bewertet mit 2 Sternen

Louisa Geschichte geht in New York weiter! Nachdem Sie Wills Tod verarbeitet hat und sich endlich wieder aufgerappelt und neu verliebt hat, verschlägt es Lou nach New York. Nicht der Liebe wegen, denn Sam ihr neuer Freund bleibt in London zurück, sondern um sich selbst zu finden und etwas zu tun, was sie selbst gerne tun möchte. In New York macht Lou das, was sie schon bei Will unter Beweis gestellt hat: Sie kümmert sich um andere Menschen. Nur handelt es sich dieses Mal, um die neue Frau eines reichen New Yorkers, die sich den gesellschaftlichen Herausforderungen nicht gewachsen sieht.
 

Das Buch ist wie auch die Vorgänger schön locker und leicht geschrieben und Louisa ist wieder mal nicht auf den Mund gefallen. Das macht das Buch so spritzig und sorgt für gute Unterhaltung. Gerade zu Beginn ist das Buch gerade durch Lous quirligen Charakter sehr spritzig.

Aber leider muss ich sagen, dass mich das Buch im Gesamten nicht umgehauen hat. Der Roman bietet gute Unterhaltung, kommt aber nicht an den ersten Teil heran. Hierzu muss ich sagen, dass ich schon den zweiten Teil über Lou (und Wills Tochter) nicht so gut fand.

Mein kritischer Blick kommt vor allem daher, dass ich ab der Mitte des Buches den Witz vermisst habe. Im ersten Teil gab es sehr viele Stellen, über die ich schmunzeln musste – typisch Lou eben. Es gibt viele Szenen und Beschreibungen, die gut an die liebenswerte Lou aus Band 1 herankommen und für die ich sie lieben gelernt habe. Es scheint jedoch, dass Lou mit den ganzen Rückschlägen, die sie in ihrer Zeit in New York erfährt (und das sind leider einige, die für meinen Geschmack auch etwas zu gehäuft auftreten – die Story wirkt etwas zu konstruiert ab der Mitte), auch ihren Humor verloren hat. So ist es zwar auch manchmal im wirklichen Leben, aber da Lou mir gerade wegen ihres Humors so sympathisch war, konnte mich der Roman letztlich nicht voll überzeugen.

Das Einzige, was mir gefallen hat, ist das Ende: Nämlich das Lou sich nicht selbst verliert, sondern ihrer Liebe für New York und Vintage-Kleidung treu bleibt und in diesem Fall bereit ist, die Liebe hinten anzustellen. Sie ist erwachsen geworden und hat ihren Platz im Leben gefunden – das ist ein schönes Ende für Lou und es hat mich gefreut das zu lesen.

 

Alle Fans von Lou werden hier auf ihren Geschmack kommen, denn es hält ein würdiges Ende für Lou bereit. Ansonsten ist das Buch für alle, die auf der Suche nach einer locker, leichten Sommerlektüre sind, wohl auch geeignet. Aber sollte euch nur Band 1 gefallen haben und ihr euch schon durch Band 2 gequält haben, dann lasst hiervon lieber die Finger!