Rezension

Leider nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte

Die Mechanik des Herzens - Mathias Malzieu

Die Mechanik des Herzens
von Mathias Malzieu

Bewertet mit 3 Sternen

Meinung

Ich hatte so viel Gutes über dieses Buch gehört und gelesen, außerdem ist das Cover ein absoluter Traum - ich musste es einfach haben.

Kaum war es bei mir angekommen, steckte ich auch sofort die Nase in das Buch. Nach nicht ganz 50 Seiten lag es einige Zeit unangetastet hier und ich habe mich wirklich etwas zwingen müssen, es zu beenden.

Versteht mich nicht falsch, die Grundidee der Geschichte ist wirklich schön, aber die Umsetzung und der Schreibstil, beziehungsweise die Wortwahl, sind einfach nicht mein Ding gewesen.

Es ist der kälteste Tag aller Zeiten, als "Little Jack" geboren wird. Er ist klein und schwach. Als seine Mutter schon fast bei der Hebamme angekommen war, die überall als Hexe bezeichnet wird, stürzte sie zu Boden und fiel mitten auf den Bauch. Das hat zur Folge, dass Jacks kleines Herz zu einem Eisklumpen gefror.

Doktor Madeleine (die Hexen-Hebamme) verbindet eine Kuckucksuhr mit Jacks Herzen, um ihm das Leben zu retten.
Seine Mutter scheint eine junge Hure zu sein, die nichts von ihrem Sohn wissen will und ihn bei Madeleine lässt. Diese zieht ihn auf wie ihren eigenen Sohn.
Als sie ihn eines Tages mit in die Stadt nimmt, trifft er auf Miss Acacia. Eine kleine andalusische Sängerin in Jacks Alter. Bei dem ersten Blick auf sie verliebt er sich bereits unsterblich.

Und da ist mein erster Kritikpunkt. Jack ist zu diesem Zeitpunkt zehn Jahre alt. Natürlich beginnt man in dem Alter langsam damit, sich mal in irgendwen zu verknallen und natürlich ist es dann auch immer die ganz große Liebe - in dm Alter versteht man eben noch nichts davon - aber ein Junge, der sich mit zehn bereits unsterblich verliebt und nie über dieses Mädchen hinwegkommt? Ja ja...es ist ein Märchen, schon klar. Aber so richtig will es mir trotzdem nicht in den Kopf gehen ;-)

Er erhält den Tipp, dass sie auf die städtische Schule gehen würde, also bekniet er Madeleine ihn auch dorthin gehen zu lassen. Allerdings ist sie nicht dort und Jack erfährt, dass sie vermutlich wieder nach Andalusien zurückgegangen ist.

Nachdem er drei ganze Jahre unter seinem Peiniger, Schulkammerad Joe, gelitten hat, setzt er sich eines Tages zur Wehr und sticht ihm mit den Zeigern seines Kuckucksuhr-Herzens ein Auge aus. Von der Polizei gejagt macht er sich auf und verlässt das Land in Richtung Andalusien.
Ich denke, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass er sie tatsächlich findet. Mehr möchte ich allerdings nicht dazu sagen.

Da ist also dieser 13/14-jährige Junge, der von Schottland aus mutterseelenalleine durch ganz Europa nach Andalusien reißt um ein Mädchen zu finden, dass ihm seit vier Jahren nicht mehr aus dem Kopf geht...Wie gesagt, das ist einfach nicht mein Ding.

Ich kann verstehen, dass viele sehr begeistert von diesem Buch sind, aber meine Euphorie hielt sich leider absolut in Grenzen. Richtung Ende hat mich die Frage "Wie geht es wohl aus?" vorangetrieben, aber das Ende hat mir absolut nicht gefallen.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich an einer Stelle tatsächlich ein paar Tränchen vergossen habe ;-)

 

Fazit

Ein Buch, das für mich leider nicht das war, was ich mir vorgestellt habe.
Allerdings verstehe ich, dass es viele Leser begeistern konnte.
Dieses Buch lehrt uns immer ehrlich zu bleiben, da Lügen oder unausgesprochene Wahrheiten sich negativ auf das gesamte Leben auswirken können.

 

Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog :-)

http://franzyliestundlebt.blogspot.de