Rezension

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Leider nicht meins...

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts - Emily Bold

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
von Emily Bold

Inhalt:

Magie, Liebe, Spannung: brandneue Romantasy der Bestseller-Selfpublisherin Emily Bold!

Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.

 

Meine Meinung:

Ich habe mich auf dieses Buch wirklich sehr gefreut!
Zum einen weil das Cover abgöttisch schön ist und in natura schimmert es in wunderschönen Perlmuttfarben <3 Sogar ohne den Bücherumschlag schimmert der Buchrücken ähnlich – wirklich ein Traum! Zum anderen, weil ich unbedingt das neue Buch von Emily Bold lesen wollte und die Idee hinter ihrem neuen Werk interessant fand.

Kommen wir nun zum Inhalt. Die Geschichte dreht sich um Thorn, deren Leben vom einen auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt wird. Sie gerät in eine Welt, von der sie nichts wusste, nicht einmal, dass sie selber ein Teil davon ist. Dort überleben nur die, die reinen Blutes sind – sie als Halbblut passt daher nicht dazu.

Thorn: schnellste Staffelläuferin ihres Teams, hat unsägliche Schmerzen im Rücken und wird sich bald in etwas verwandeln, das die Menschen als Engel bezeichnen.
Riley: Rebell, vom Image her Badboy und selbsternannter Anführer der Shades, versucht Thorn zu beschützen.
Lucien: unfreundlicher Clannachfolger der Silberschwingen, macht Jagd auf die Rebellen und hasst Halbwesen – denn sie dürften nicht existieren, da sie eine Gefahr für seine Art darstellen und daher umgebracht werden.
Die Geschichte ist anfangs recht spannend und hat wirklich Potential, doch nach und nach habe ich leider das Interesse verloren. Das liegt zum einen an Thorn, Nyx (sie ist ebenfalls eine Silberschwinge), den veralteten Clanregeln und vor allem an Lucien.
Anfänglich mochte ich Thorn noch, doch mit und mit empfand ich sie leider nur noch als nervig. Sie hat ständig rumgenörgelt und das, obwohl die Autorin sie stark wirken lassen wollte, leider fehlten mir von den starken Szenen eindeutig zu wenige. Den Rest gab mir eine bestimmte Szene, in der sie gedanklich Riley Vorwürfe machte, obwohl er selber nichts an der Situation ändern konnte und wirklich andere Probleme zu dem Zeitpunkt hatte.
Riley wird ab dem ersten Punkt, wo er und seine Shades erstmals in Erscheinung treten werden sie als Badboy dargestellt, alle an der Schule wissen, dass er und seine Kumpels nun einmal zu den coolen Kerlen gehören. Jedoch ist er ganz anders, er ist ein Softie, kümmert und sorgt sich immer um Thorn. Was völlig legitim ist – jedoch sind seine Freunde ebenfalls so. Wie kommen die bitte an der Schule zu einem Badboy Image, wenn sie in natura ganz anders sind? Das war für mich nicht nachvollziehbar.

Genauso wenig wie die Szene, wo der Laird, das Oberhaupt der Schwingen, auf Magnus (ebenfalls ein Rebell) hört und dessen Plan einfach akzeptiert. Der Plan ist einfach da, wird nicht hinterfragt und angenommen, denn er passt ja gerade so gut. Überhaupt: es wird Jagd auf die Rebellen gemacht, aber angehört wird Magnus, obwohl er ein Rebell ist?

Kommen wir nun zu dem Knackpunkt, wo ich mir dachte: ich glaube, die Charaktere sind nicht nur ambivalent, nein, sie sind auch noch durchgeknallt.

Lucien ist böse, deutet dann an, dass er es nicht ist und sich nur so verhält, um endlich an die Macht zu kommen und ein paar der veralteten Regeln der Silberschwingen zu ändern. Das fand ich ja noch super! Ein Lieber, der den Bösen mimen muss – aber halt, wartet! Am Ende war er wieder böse und ich dachte wirklich er hat einen an der Waffel. Was er Thorn alles androht hat, da kam ich nicht drauf klar – wo sie sich doch ineinander verliebt haben. Direkt. Ohne Aufbau von Vertrauen oder zärtlichen Gefühlen.
Nein, direkt in einander verliebt, besitzergreifend, eifersüchtig und auch noch mit jeder Menge Herzschmerz. Die Beziehung der beiden hat mich nicht berührt oder mitgerissen, leider haben sie mich mit und mit immer mehr genervt.

Vielleicht hatte ich mir was anderes unter dem Buch vorgestellt. Vielleicht waren meine Anforderungen zu groß. Leider muss ich sagen, dass dies mein erster Flop in diesem Jahr ist. Ich bin mir auch unsicher, ob ich die Fortsetzung überhaupt lesen will. Die Grundsstory hat etwas, aber leider stören mich die Charaktere und die manchmal zu einfachen Handlungsstränge.