Rezension

Leider nicht so göttlich wie sein Vorgänger

Göttlich verloren - Josephine Angelini

Göttlich verloren
von Josephine Angelini

Bewertet mit 3.5 Sternen

Helen Hamilton hat es wirklich nicht leicht. Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt auf der Suche nach den Furien um die Scions von der Blutrache zu befreien und am Tag  nimmt das Drama um Lucas unweigerlich seinen Lauf. Sie lieben sich und dürfen es doch nicht. Inmitten des ganzen Chaos trifft Helen in der Unterwelt völlig unverhofft auf Orion und damit endlich auch auf jemanden, der ihr bei ihrer zur Verzweiflung treibenden Aufgabe helfen kann. Doch auch die Verbindung zu ihm birgt Gefahren, denn wenn die vier Häuser der Scion vereint werden droht ein Kampf mit den Göttern.

Leider muss ich sagen, dass mir dieser Band viel weniger gefallen hat als der erste Teil. Das zeigt sich nicht nur daran, dass ich einfach nie motiviert war weiterzulesen, ich zog unweigerlich auch immer wieder Parallelen zu Twilight und sogar Harry Potter fand ich in der ein oder anderen Aussage wieder und das zu offensichtlich um es dennoch individuell betrachten zu können. Außerdem wird mir Helen leider auch unsympathischer und auch Lucas erinnerte mich sehr an einen noch etwas unreiferen Edward Cullen. Auch die Fähigkeiten, die unsere Hauptprotagonistin so ansammelt, haben bereits angefangen mich zu nerven. Da hilft der klägliche Versuch ihre Schwächen im Nahkampf hervorzuheben auch nicht weiter. Die Charakterbeschreibung ist trotzdem wieder gut gelungen und die Figuren haben alle einen mehr oder weniger intensiven Eindruck bei mir hinterlassen. Kombiniert mit dem nach wie vor hervorragenden Schreibstil kann „Göttlich verloren“ dann doch noch punkten.

Ein weiterer riesengroßer Stern geht an das Cover. Eigentlich kann man die gesamte Trilogie für ihre Covergestaltung loben. Absolut passend zum Inhalt, edel, abwechslungsreich und dennoch gradlinig und zusammenpassend. Das gefällt mir ausgesprochen gut und sieht im Regal top aus.

Insgesamt ist zu sagen: Wer den ersten Band gemocht hat, wird am zweiten Teil nicht vorbei kommen. Er ist durchaus lesenswert, wenngleich er hinter MEINEN Erwartungen zurückgeblieben ist und mich nicht wirklich fesseln konnte. Zum Glück sind Geschmäcker ja unterschiedlich!