Rezension

leider nicht so mein Fall......

Smoke - Dan Vyleta

Smoke
von Dan Vyleta

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung
Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan ...

Meinung
Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch verschiedene Blogbeiträge, die mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht haben. Das Cover sprach mich auch sehr an und der Klappentext hörte sich interessant an. Leider kam dann alles anders als erwartete…..ich hatte mir etwas anderes darunter vorgestellt.
Der Einstieg gelang mir ganz gut, die Figuren wurden mir vorgestellt und die Idee des Autors faszinierte mich noch immer. Nach einigen Seiten merkte ich allerdings, dass sich immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf bildeten und ich dieses Werk einfach nicht ganz verstand, wie es wahrscheinlich sein sollte.
Keine Frage, Spannung war gegeben, ebenso wie eine mystische und düstere Atmosphäre. Dennoch fühlte ich mich beim Weiterlesen nicht so wohl. Mir fehlte das Faszinierende, was teilweise auch daran lag, dass mittendrin einige Längen waren, die sich zogen. Vielleicht hätte man ein paar Seiten weniger nehmen können (über 600 sind schon sehr viel) und dafür mehr Erklärungen einflechten.
Die Handlung selbst erfolgte im Erzählstil. Wobei die Perspektiven immer im Er/Sie und Ich-Modus wechselten. Das war für mich jetzt nicht so schlimm, es passte sehr gut zur doch sehr verwobenen Geschichte. Viele historische Einwürfe gab es auch und auch einige unerwartete Ereignisse und Wendungen. Das Ende hatte ich mir etwas anders vorgestellt und gefiel mir auch nicht wirklich.
Wie gesagt, die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Erstens fand ich die Dreiecksgeschichte überhaupt nicht passend und zweitens fehlte mir die Kommunikation zwischen den einzelnen Personen. Sie waren schon gut ausgearbeitet, aber es wäre auf jeden Fall noch mehr gegangen. Ich fand zum Beispiel auch den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht so toll. Die meiste Zeit über wusste ich nicht, wer was war und somit fehlte mir eindeutig dann doch das Logische an der Geschichte.
Der Schreibstil des Autors war für mich leicht gewöhnungsbedürftig. Schon einfach zu lesen, dennoch manchmal unnötig ausschweifend und in die Länge gezogen. Gut, ein Kopfkino konnte schon entstehen, was an den ausgezeichneten Umgebungsbeschreibungen lag. London des 19. Jahrhunderts, ein Traum mit viel Vorstellungsvermögen.
Fazit
Trotz vieler positiver Meinungen über „Smoke“ konnte es mich nicht so überzeugen. Ich hatte mir viel mehr davon versprochen und auch etwas anderes erwartet. Es war ok, aber es gäbe noch viel mehr Luft nach oben. Somit kann ich leider nur gutgemeinte 3 von 5 Sternen vergeben und eine Leseempfehlung lasse ich diesmal dahingestellt.
 

Kommentare

LySch kommentierte am 17. April 2017 um 08:54

Danke für diese ehrliche Rezi! Mich lacht das Buch auch schon die ganze Zeit an...aber irgendwie hab ich jetzt schon ein paar Meinungen gelesen, die alle on deine Richtung gehen...bin nicht mehr so überzeugt :-/