Rezension

leider nicht so starke Gefühle, wie erhofft

Die Einsamkeit der Primzahlen - Paolo Giordano

Die Einsamkeit der Primzahlen
von Paolo Giordano

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Alice und Mattia sind wie Primzahlen, sonderbar und einsam. Alice verlor als Kind das Vertrauen in ihren Vater und kämpft mit Anorexia, Mattia verlor mit sechs Jahren seine Zwillingsschwester Michela und versinkt seitdem in Schuldgefühlen.

Doch als sich die beiden auf dem Gymnasium das erste Mal begegnen, fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen. Die Wunden der Vergangenheit bringen sie jedoch dazu, dass sie ihrer Liebe immer wieder Steine in den Weg legen.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich leider ein Wenig genervt. Wie schon erwähnt, konnte mich die Geschichte einerseits nicht wirklich packen, andererseits war sie aber auch wieder nicht schlecht, weswegen ich das Buch nicht abbrechen konnte und wollte. Das Thema ist sehr interessant und sollte an sich berühren, doch die Umsetzung hat mich wiederum gar nicht eingenommen. Wo sehr ausführlich und nachvollziehbar auf die seelischen und psychischen Probleme der Protagonisten eingegangen wurde, blieb für mich ihre Liebe und die Gefühle, die sie angeblich zueinander hegen, größtenteils unklar. Deswegen konnte mich das Buch in dieser Hinsicht nicht berühren.

Die Charaktere waren allerdings sehr gut beschrieben und gerade, was die Psyche der beiden angeht, sehr nachvollziehbar. Was das Thema Liebe angeht, hätte ich sie allerdings ganz oft am liebsten einmal kräftig durchgeschüttelt, damit sie aufwachen. Dennoch konnte ich ihre Problematik sehr gut verstehen.

Dazu kommt ein ziemlich einfacher Schreibstil des Autors, der zwar gut zu lesen ist, aber mich teilweise verwirrte, da er sich bei der wörtlichen Rede wohl nicht wirklich sicher war, ob er sie nutzt oder nicht. So war diese teilweise zu erkennen und manchmal überhaupt nicht existent. 

"Die Einsamkeit der Primzahlen" ist für mich mehr eine Studie über die Auswirkungen dramatischer Begebenheiten in der Kindheit auf das restliche Leben, als ein Buch über eine unerfüllte Liebe. Wem dies aber nichts ausmacht, der sollte das Buch lesen. Wer allerdings auf große Gefühle hofft, dem kann ich dieses Buch nicht empfehlen.

3/5 Tatzen

(diese Rezension auch auf meinem Blog: http://kittycatina.blogspot.de/)

Kommentare

Britta Röder kommentierte am 09. April 2014 um 22:20

Dieses Buch bereitet einem wirklich eine Achterbahn der Emotionen.