Rezension

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Leider nicht was ich erwartet hatte

Finian Blue Summers - Emma C. Moore, Marah Woolf

Finian Blue Summers
von Emma C. Moore Marah Woolf

Bewertet mit 1.5 Sternen

Fakten

Autor: Emma C. Moore

Verlag: audible studios

Erscheinungsdatum: 19.01.2017

Genre: Jugendbuch

Dauer: 6 Std.

Sprecher: Moritz Pliquet, Carolin Sophie Göbel

 

Inhalt

Rayne schweigt. Sie schweigt, weil sie keinen anderen Weg mehr sieht sich gegen ihre Eltern zu wehren. Sie ist neunzehn, aber absolut abhängig von ihren Eltern, denn die halten sie völlig in ihrer Karriere als Geigenspielerin gefangen. Um sie zur Vernunft zu bringen, bringen ihre Eltern sie in eine psychiatrische Einrichtung. Dort trifft sie auf Finian, der ihr die Möglichkeit bietet auszubrechen - aus der Anstalt und aus ihrem Leben.

 

Sprecher

Die Stimmen der Sprecher passen sehr gut zu den Charakteren. Finian finde ich noch besser getroffen, als Rayne. Diese klingt oftmals selbstsicherer, als es die Geschichte erscheinen lässt.

 

Charaktere

Leider fängt ihr schon meine Kritik an. Rayne ist ein verwöhntes Ding, völlig unselbstständig, abhängig und eigentlich nicht lebensfähig. Sie war noch nie einkaufen, kann nicht kochen und hat all ihre Entscheidungsgewalt an ihren Vater abgegeben. Das finde ich leider etwas überzogen und sie erscheint dadurch viel jünger als neunzehn. Sie entwickelt sich zwar innerhalb der Geschichte und wird mutiger, aber trotzdem verlässt sie sich immer noch stark auf andere.

Finian hingegen ist die absolute Heldenfigur - gutaussehend, hilfsbereit, mutig, schwere Vergangenheit, aber auch besitzergreifend und ewiger Frauenheld

 

Fazit

Es fällt mir wirklich schwer diese Rezension zu schreiben, aber es war absolut nicht meine Geschichte und das muss man ja auch mal sagen. Und ACHTUNG, ab hier kann die Rezension SPOILER enthalten, sonst kann ich meine Eindrücke einfach nicht ausreichend schildern.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich wirklich interessant. Der Anfang hat mir auch noch sehr gut gefallen. Raynes Schweigen als Rebellion gegen ihre Eltern, Finian holt Rayne aus ihrem Schneckenhaus und nimmt sie mit auf eine Reise um sich selbst zu finden. Er fängt an ihr Wünsche aus ihrem Wunschglas zu erfüllen und lässt sie dadurch eine unbekannte Welt entdecken. Auch die Szenen des Kleinstadtlebens und die Nebencharaktere die dort auftauchen waren schön anzuhören.

Doch dann wurde es für mich wirklich schlimm. Aus der netten Schwärmerei der beiden füreinander wird immer mehr ein lüsternes Angaffen, sie können keine Sekunde miteinander verbringen, ohne beinahe übereinander herzufallen. Es gibt eigentlich kein anderes Thema mehr.

Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Dass Finian von Raynes Vater bezahlt wurde, kam für mich völlig überraschend denn es gab einfach keinen einzigen Hinweis im Laufe der Geschichte, dass Finian so etwas vor Rayne verbirgt. Seine Geheimnisse schienen sich für mich immer nur um seine Familie und seine Vergangenheit zu drehen.

Am Ende geht alles viel zu schnell, viel zu melodramatisch und unrealistisch! Der Epilog war für mich nur zum Kopfschütteln.

Ich weiß nicht, entweder ich bin einfach nicht die richtige Zielgruppe oder ich hab den tieferen Sinn in der Geschichte nicht verstanden.