Rezension

Leider nur ein öder Abklatsch von Band 1

Paper Prince - Erin Watt

Paper Prince
von Erin Watt

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext

„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …“

 

Gestaltung

Da ich es immer gerne mag, wenn die verschiedenen Bände einer Reihe zueinander passen, habe ich mich sehr gefreut, als ich sah, dass das Cover von „Paper Prince“ optisch zu dem von „Paper Princess“ passt. Die glitzernde Krone gefällt mir gut und ich mag es, dass sie auch auf dem Cover so schön funkelt. Auch finde ich es passend, dass die Farbgebung dieses Mal in Blautönen gehalten ist, da der Titel sich ja auf den „Prince“ bezieht.

 

Meine Meinung

Nachdem ich „Paper Princess“ gelesen hatte und vor allem die Familiengeschichte der Royals meine Neugierde geweckt hat, habe ich auch hauptsächlich nur aus dem Grund  weitergelesen, da ich mehr über die Familie wissen wollte. Ich hatte schon beim ersten Band einige Kritikpunkte, die mir nicht gefallen hatten und ich muss sagen, dass diese mir auch wieder in diesem Band begegnet sind.

 

So empfand ich beispielsweise Reed, aus dessen Sicht nun auch streckenweise erzählt wird, ziemlich unsympathisch. Im ersten Band hat sein Verhalten (und auch das seiner Brüder) bei mir schon mehrmals für Stirnrunzeln und Kopfschütteln gesorgt, wobei es da immerhin noch Momente gab, in denen man edlere Absichten unterstellen konnte. Aber jetzt einen Einblick in seine Gedanken zu erhalten, hat mir dann doch gereicht. Er ist sehr arrogant und unsympathisch und behandelt andere ziemlich schlecht. Schade fand ich dann einfach auch dass die Autorin Erin Watt dieses Verhalten geradezu verherrlichend darstellt, wenn Ella so von Reed (bzw. seinem guten Aussehen) schwärmt.

 

Auch muss ich sagen, dass mir wieder zu vieles ins Sexistische abgedriftet ist. Immer wieder leuchteten Augenblicke auf, in denen mir die Figuren wie normale Teenager erschienen und in denen auch Dinge passierten, die spannend waren, doch schnell wurden solche Momente dann durch irgendwelche Kommentare, Fummeleien oder anderweitige Abschweifungen zunichte gemacht. Das Buch spielt mit Extremen, die mir manchmal einfach zu viel des Guten waren. Zudem fand ich die Liebe zwischen Ella und Reed als überhaupt nicht authentisch. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass es den beiden nur um die körperliche Ebene ging.

 

Eigentlich muss ich sagen, dass „Paper Prince“ für mich eher ein Abklatsch von „Paper Princess“ gewesen ist, da eigentlich nichts Neues passiert, das Gerangel um Ella einfach nur weiter geht und auch eine Figurenentwicklung nicht so wirklich ersichtlich wurde. Dieser zweite Band verläuft nach denselben Ideen, Grundsätzen und vor allem Verhaltensweisen der Figuren wie schon zuvor, was ich wirklich schade fand. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten in der Handlung, wurde die Geschichte einfach nur im selben Stil wie zuvor beibehalten und somit in die Länge gezogen.

 

Die Handlung dreht sich so einfach um die Intrigen in der Royal Familie und um Schlägereien in der Schule. Hier konnte ich teilweise auch über Ella nur den Kopf schütteln, da sie in diesem Band wirklich sehr schnell zuschlägt, was ich ziemlich erschreckend fand. Konsequenzen für ihr Handeln fehlten in meinen Augen dabei völlig, was vermutlich aber in der Welt der Royals üblich ist, da auch die Brüder nie wirklich Grenzen gesetzt bekommen oder Folgen für ihre Taten spüren. Einzig das Ende des Buches empfand ich dann als spannend, da Erin Watt hier einen Cliffhanger präsentiert, der auf einige rasante Szenen folgt.

 

Fazit

Nachdem in „Paper Princess“ noch spannendere Aspekte wie die Enthüllungen um die Royal Familie meine Neugier wecken konnten, empfand ich „Paper Prince“ nun nur noch als Abklatsch des ersten Bandes. Die Geschichte dreht sich um Sex, Schlägereien und Familienintrigen, wobei sie nichts Neues aufbringen kann und auch die Figuren keinerlei Entwicklung vorzuweisen haben. Das Ende mit dem fesselnden Cliffhanger war das einzig Spannende am Buch.

Ganz knappe 2 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Paper Princess
2. Paper Prince
3. Paper Palace