Rezension

...leider ohne Gänsehautfeeling...

Mr. Mercedes
von Stephen King

"Mr. Mercedes" ist der erste Teil der Trilogie um den ehemaligen Detective Bill Hodges. Auch wenn ich zuerst "Finderlohn", den zweiten Teil, gelesen habe, kann man "Mr. Mercedes" problemlos unabhängig davon lesen, denn die jeweilige Handlung ist in sich geschlossen und die Hauptprotagonisten von "Mr. Mercedes" spielen in "Finderlohn" eher eine Nebenrolle - so hat man nicht das Gefühl, alles schon einmal gelesen zu haben.

Die Handlung ist - wie wir es von Stephen King kennen - gut durchdacht und schlüssig, führt den Leser im Verlauf der Handlung aber auch immer mal wieder an der Nase herum. Da die Sicht des Mörders einen eigenen Handlungsstrang ausmacht, kennt der Leser ihn deutlich vor dem Detective und so geht es mehr um die Frage, ob und wann er ihn bekommt.

Wie ich bereits bei "Finderlohn" anmerken musste, fehlt mir auch bei "Mr. Mercedes" das Gänsehautfeeling, das ich bei einem Buch von Stephen King einfach voraussetze - auch wenn die Genrebezeichnung "Roman" auf dem Cover steht. Insgesamt haben wir es eher mit einem Thriller zu tun, dem dann aber doch ein wenig die Spannung fehlt - interessant ist die Handlung durchaus, entsprechend kann ich mich auch über den Lesefluss nicht beklagen - aber ich hatte auf ein wenig Gruseln gehofft, dies allerdings vergeblich.

Da den Leser am Ende von "Finderlohn" dann doch ein Schauder überläuft, hoffe ich auf das Erscheinen des Abschlußbandes der Trilogie in diesem Jahr.