Rezension

Leider sehr enttäuschend

Die Schwester des Tänzers - Eva Stachniak

Die Schwester des Tänzers
von Eva Stachniak

In der Familie Nijinsky dreht sich alles ums Ballett. Die beiden Geschwister Bronislawa, genannt  Bronia und Waslaw wachsen um 1900 in St. Petersburg auf. Für beide ist der Weg vorgezeichnet, denn auch ihre Eltern tanzen.  Waslaw und Bronia  werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufgenommen. Schnell stellt sich heraus, dass Waslaw eine ganz besondere Begabung für das Tanzen hat. Neben Ruhm in den Weltstädten, wie Paris, London oder New York sind aber auch hartes Training, und ein geschundener Körper Alltag.
Eine Geschichte über zwei real existierende Geschwister, die trotz ihrer Ungleichheiten eins teilen, die Liebe zum Ballett. Doch das Schicksal macht den beiden einen Strich durch die Rechnung.
 
 
 
Der erste Satz: "9 . Oktober 1939. Kabine 11, Koje 3, SS American Trader.Meine letzte Adresse? 
Denn dieses Schiff kann leicht mein Sarg werdenm wenn es irgendwo zwischen Europa und Amerika sinkt wie letzten Monat die SS Athenia auf ihrem Weg nach Montreal"
 
 
 
  Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Roman sehr schwer getan habe. Ich habe mich sehr darauf gefreut und gedacht dass ich sehr viel Spaß daran haben werde. Leider habe ich mich getäuscht.
Ich bin sehr langsam in die Geschichte hereingekommen. Ich kann nicht genau sagen woran das lag. Da der Schreibstil war etwas hochgestochen, doch mit der Zeit konnte ich mich daran gewöhnen.
Der Roman ist in verschiedene Zeitabschnitte eingeteilt, so kann der Leser sich gut zurechtfinden.
Zu Beginn erfährt man viel über die Tänzerfamilie Nijinsky, sowohl über die Eltern als auch über die Kinder. Leider waren einige Passagen sehr langatmig und sehr detailreich. Ich denke, genau das könnte vielen sehr gutgefallen, leider konnte ich, da ich mich mit Ballett, Tanz und Russland nicht gut auskenne, nicht sonderlich viel damit anfangen.  
Auch historische Ereignisse, wie der Sturz des Zares und der 1. Weltkrieg spielen in diesem Werk eine Rolle.
Auch wenn viel passiert, habe ich schnell das Interesse verloren. Es ist keinerlei Spannung aufgekommen und es ist mir egal gewesen was mit den Charakteren passiert. Ich konnte keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen, was bei einem Buch mit über 500 Seiten doch sehr schade ist.
„Die Schwester des Tänzers“ basiert auf gut recherchierten Fakten. Da hat die Autorin echt gute Arbeit geleistet. Dennoch muss ich leider sagen, dass dieses Werk von ihre eine Enttäuschung war.
Vielleicht war es einfach der falsche Zeitpunkt für mich und ich konnte mich deswegen nicht gut in die Geschichte fallen lassen.