Rezension

Leider überhaupt nichts für mich...

Glimmernächte
von Beatrix Gurian

Bewertet mit 2 Sternen

Philippa, genannt Pippa, ist gar nicht begeistert über ihren Umzug von Berlin nach Dänemark und vor allem nicht darüber, dass ihre Mutter im Begriff ist einen Grafen zu heiraten. Schon die Hinreise ist durch einen Vorfall belastet, von dem Pippa nicht weiß, ob er wirklich geschehen ist oder sie schon an Halluzinationen leidet. Aber nur sie scheint sich daran zu erinnern und auch sonst geschehen auf dem Anwesen des Grafen seltsame Dinge. Was ist die Realität, was ist pure Einbildung?

Geheimfächer, die kuriose Familiengeschichte und vieles mehr verwirren Pippa ungemein. Jedoch am meisten verwirrt ist sie wohl über ihre Gefühle für Niels, ihren angeblich verrückten Stiefbruder, welcher auch nicht ganz ehrlich zu ihr ist.

 

Wer schleicht nachts durch das Gebäude? Und was bedeuten die Runen, die überall verteilt auf dem Anwesen zu finden sind? Nichts ist so, wie es scheint - doch kann Pippa alles aufklären? Oder verliert sie diejenigen, die ihr am Herzen liegen?

 

 

Beatrix Gurian hat mit "Glimmernächte" ein Jugendbuch geschaffen, welches mich aufgrund der Vermischung verschiedener Genres - negativ - beeindruckt und etwas verwirrt zurückgelassen hat.

Der Grundgedanke hinter dem Buch sprach mich zu Beginn an, auch wenn der Anfang der Geschichte doch sehr stockend zu lesen war. Im Mittelteil kam, im Gegensatz dazu, mehr Schwung in die Handlung, der jedoch nicht bis zum Schluss andauerte.

Auch mehrere Tage nach dem Lesen von "Glimmernächte", weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll.

 

Nach dem Klappentext und auch in Bezug auf das Cover erwartete ich eine jugendliche Fantasy-Story mit einer Liebesgeschichte. So weit, so gut. Im Grunde wurde diese Erwartungen nicht erfüllt, was keinesfalls der Autorin anzulasten ist. Jedoch vermittelte mir die Handlung den Eindruck, dass sich Beatrix Gurian nicht für ein bis zwei Genre entscheiden konnte. Fantasy, Liebe - dazu kamen Spannung und fast schon kriminalistische Züge und Verschwörungstheorien, die bis zu einer geheimen Loge führten. Alles in allem erschloss sich mir die Logik hinter dem Ganzen nicht. Einige Handlungsstränge verliefen im Sand oder wurden kurz abgehandelt mit einem unbefriedigendem Ergebnis.

 

Pippa ist an sich eine halbwegs sympathische Hauptprotagonistin, sie liebt ihre Familie und ist verständlicherweise über die komplette Umstrukturierung ihres Lebens nicht sonderlich erfreut. Völlig nachvollziehbar meiner Meinung nach. Jedoch störten mich ihre Naivität und ihre plötzliche Verliebtheit in Niels, welchen sie im Grunde kaum kennt. Letzterer bleibt für mich eine Randfigur, da es mir als Leser an Beschreibungen mangelte, um ihn als Hauptcharakter kennenzulernen.

 

Insgesamt war ich von "Glimmernächte" enttäuscht, da ich wirklich große Erwartungen daran hatte, anders kann es nicht ausgedrückt werden. Jedoch kann einem auch nicht jedes Buch zu 100% gefallen. Ich persönlich hätte mir eine klarere Linie in Bezug auf das Genre und die Geschichte an sich gewünscht sowie eine komplette Aufklärung der Handlungsstränge.