Rezension

Leider viel Potential verschenkt

Träume der Finsternis - Annika Dick

Träume der Finsternis
von Annika Dick

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Die Zwillingsschwestern Dagny und Dhelia könnten unterschiedlicher nicht sein: Dagny liebt den Sommer, ist sehr lebhaft und gerne in Gesellschaft, wohingegen Dhelia die Nacht und den Winter leibt und sich am liebsten alleine zurückzieht und liest. Trotzdem sind die beiden Schwestern unzertrennlich, denn sie bilden das Gleichgewicht der Welt-Dagny das Licht und Delia den Schatten. Ihnen wohnt eine uralte Magie inne, doch als der Traumdämon Mo in Dhelias Träumen auftaucht, beginnt die Verbindung der Schwestern langsam zu bröckeln. Dhelia ist zum ersten Mal versucht, ihr Gefühl über den Verstand zu stellen, während Dagny Mo als Bedrohung ansieht, da eine Prophezeiung Schlimmes verspricht…

Meine Meinung:

Das Cover zeigt die beiden Schwestern und schon hier werden die Unterschiede zwischen den beiden deutlich. Jedenfalls gefällt es mir sehr gut und auch die Ornamente und die Titelfarbe sind passend zum Thema des Buches sehr gut gewählt.

Anfangs war ich ziemlich erstaunt, als ich gesehen habe, dass das Buch nur magere 180 umfasst, denn schnell war klar, dass die Idee des Buches viel Potential besitzt! Dhelia und Dagny verkörpern das Gleichgewicht und es gibt noch eine andere Welt, die Welt der Licht- und Schattenwesen. Diese Idee gefällt mir wirklich gut und ich hätte mir sehr gewünscht, noch viel, viel mehr zu erfahren! Dabei sind die Lichtwesen laut einem uralten Buch, mit dem Dhelia und Dagny alles besser verstehen sollen, die „Guten“, die Schattenwesen hingegen sind die „Bösen“. Da wird es ganz interessant, als plötzlich Mo auftaucht, sehr mysteriös, aber mir irgendwie sympathisch, der als Traumdämon ja eigentlich böse sein sollte.

Leider konnte sich jedoch keine wirkliche Spannung aufbauen und oft war es mir nicht ausführlich genug. Man hätte wirklich mehr aus der Geschichte rausholen können, die Handlung und die Charaktere ausbauen können. Zwar waren mir diese eigentlich alle sehr sympathisch, allerdings hätte ich gerne noch ein paar Kapitel mehr aus Dagnys Sicht gehabt. Diese ist so lebhaft und meist gut gelaunt, dass man sie einfach mögen muss, während Dhelia zwar sehr still, aber alleine schon durch ihre Leidenschaft zum Lesen sehr sympathisch ist. Außerdem wirkt sie immer so schön bedacht und ausgeglichen, Dagny hingegen teilweise fast etwas unbedarft. Jedenfalls hat es mir dann gegen Ende nicht gefallen, dass Dhelia so unbedarft in die Falle tappt, vorallem, da es sehr ersichtlich war, wer ihr etwas Böses will! Viele Personen kann man schnell ausschließen und als dann diese eine Person in Erscheinung tritt, war der weitere Verlauf der Geschichte klar. Das fand ich sehr schade, insgesamt ist mir deutlich zu wenig Spannung vorhanden gewesen.

Fazit:

Zwar ein netter Jugendroman, aber mir hat es an insgesamt an Tiefe und Ausführlichkeit gefehlt! Das ärgert mich echt, denn es wurde wirklich viel Potential verschenkt! Ich hoffe jedenfalls sehr auf eine Fortsetzung, um einfach noch mehr zu erfahren und kann euch das Buch für kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden empfehlen! Von mir gibt es allerdings nur knappe 3 von 5 Punkten.