Rezension

Leider ziemlich enttäuschend

Ewiglich die Liebe - Brodi Ashton

Ewiglich die Liebe
von Brodi Ashton

*Dies ist der Abschlussband einer Trilogie. Die Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Teilen!* 

zum Inhalt:
Nikki hat es geschafft Jack aus dem Ewigseits zu befreien, doch weil Cole sie ausgetrickst hat und sie sich im Ewigseits mehrmals von ihm genährt hat, wird sie nun selbst zu einer Ewiglichen. Zudem ist Nikki dadurch komplett von Cole, der sie noch immer zur Königin des Ewigseits machen will, abhängig, weil sie sich nur von ihm nähren kann. Doch auch dies wird nicht lange reichen, schon bald muss Nikki einen Menschen mit zur Nährung zu nehmen, um überleben zu können. Da dies für sie aber auf keinen Fall in Frage kommt, gibt es für Nikki und Jack nur noch eine Möglichkeit, sie müssen das gesamte Ewigseits zerstören...

meine Meinung:
Die Aussicht, dass sich Nikki und Jack zu zweit daran machen das komplette Ewigseits zu zerstören hat mich eine spannende und handlungsreiche Geschichte erwarten lassen. Eine Geschichte in der sowohl Nikki, als auch Jack über sich hinausmachen und einen komplexen Plan aushecken müssen, um überhaupt eine Chance zu haben die Königin des Ewigseits zu besiegen. Ausserdem war ich auch gespannt auf Coles Rolle, wie er versuchen würde Nikki zu überzeugen/überlisten doch selbst zur Königin zu werden. 

Ja, meine Erwartungen waren hoch, schliesslich haben mir die ersten zwei Bände super gefallen und wie gesagt, war die Ausgangslage doch sehr vielversprechend. Doch ich wurde enttäuscht. Meine grösste Enttäuschung war Cole.
Die Autorin hat es tatsächlich geschafft aus ihm, einer meiner Lieblingsfiguren, eine absolute Nervensäge zu machen. Er ist Nikki einfach nur noch wie ein verliebtes Hündchen hinterhergehechelt. Natürlich hatte ich gehofft, dass er sich im Verlauf der Geschichte zu einem der Guten entwickeln würde, doch die Betonung liegt auf dem entwickeln. Vielmehr passiert etwas mit Cole und plötzlich ist er wie eine ganz andere Person. Das einzige was ich an der gesamten Situation mit Cole mochte war, dass man etwas mehr über seine Vergangenheit erfahren hat. Diese Flashbacks fand ich nämlich durchaus interessant.

Leider ist Cole aber nicht einmal der einzige Charakter, der sich auf eine Art verändert hat, die ich nicht mochte. Da wäre nämlich auch noch Jack, der durch seinen Aufenthalt im Ewigseits plötzlich super stark geworden ist, aber anscheinend nun nur noch entweder aggressiv oder eifersüchtig sein kann. Da war mir Nikki noch mit Abstand am sympathischsten, obschon ich auch bei ihr manchmal das Gefühl hatte, dass sie etwas egoistisch wirkte und sie nicht mehr die Kämpferin aus dem zweiten Band war. Wenigstens konnte man ihre Entwicklung irgendwie nachvollziehen. Auch die Liebesgeschichte hat mich durch Jacks Veränderung nicht mehr wirklich gefallen. Es gab zwar schon noch ein paar süsse Momente, doch meistens war Jack einfach nur eifersüchtig, was weniger romantisch war.

Was ich immer noch sehr mochte, waren die mythologischen Elemente, die in die Geschichte eingewoben sind. Das ganze Konzept gefällt mir nämlich immer noch sehr und gerade deshalb bin ich so enttäuscht wie wenig Brodi Ashton daraus gemacht hat.

Auch die Handlung konnte mich leider weniger überzeugen. Nikki und Jack haben nämlich eigentlich gar keinen Plan. Sie verlassen sich im Grunde einfach auf ihr Glück, weil da ja NICHTS schief gehen kann. Eigentlich könnten sie auch einfach darauf hoffen, dass sich das Ewigseits spontan selbst zerstört. Wirklich, ich hätte Nikki und die anderen manchmal am liebsten angeschrien. Gegen Ende hatte ich dann das Gefühl, dass es etwas besser wird, vielleicht lag es aber auch nur daran, weil es endlich etwas Action gab. Davor konnte mich die Geschichte zwar auch fesseln, aber ich hatte einfach das Gefühl es geschieht lange nichts wirklich Wichtiges.  

Fazit:
Insgesamt fand ich Ewiglich die Liebe leider ziemlich enttäuschend, besonders weil ich so viel von dem Buch erwartet hatte. Ich mochte leider gar nicht, wie sich Jack entwickelt hat und Cole ging mir grösstenteils auf die Nerven. Die ganze Idee und die mythologischen Aspekte gefielen mir noch immer und auch Nikki mochte ich grösstenteils als Protagonistin. Doch man hätte wirklich mehr daraus machen können, eigentlich sogar müssen.