Rezension

Leihmutterschaft

Zerbrochene Puppen - Sascha Behringer

Zerbrochene Puppen
von Sascha Behringer

Bewertet mit 4 Sternen

In einer Villa wird eine Studentin ermordet, sie war wohl als Kindermädchen dort tätig.
Der Hausherr wird schwer verletzt und es stellt sich heraus, dass der kleine Sohn verschwunden ist.
Von einer Kindesentführung ausgehend übernehmen das Ermittlerteam Sunja Löwel und Matthias Müller den Fall. Bald schon stellt sich heraus, dass die Tat einen ganz anderen Hintergrund hat.

Zerbrochene Puppen von Sascha Behringer ist ein sehr spannend geschriebener Krimi:
Was mir besonders gefällt, er hebt sich von den meisten Krimis ab da er ein sehr brisantes Thema behandelt, nämlich die Leihmutterschaft. Bei uns in Deutschland ist das verboten aber in einigen Ländern erlaubt. So passiert es wohl schon einmal, dass sich Paare die kinderlos bleiben zu dem Schritt entschließen im Ausland eine Leihmutter zu finden die das Kind gegen Bezahlung austrägt und zur Welt bringt.
Nur was passiert, wenn die Mutter das Kind dann behalten möchte, schließlich bauen sich in der Zeit der Schwangerschaft Gefühle auf.
In diesem Buch kann man einiges darüber lesen.
Auch das Ermittlerteam unterscheidet sich. Die toughe Hauptkommissarin Sunja Löwel, ledig und ohne Kinder kann sich nicht immer in ihren Partner Matthias Müller hineinversetzten. Matthias ist zum 2. Mal Vater geworden und hat sein Arbeitspensum reduziert um für seine Kinder da zu sein.
Er arbeitet gerne von zu Hause am Computer und muss auch oft pünktlich Feierabend machen wegen der Kinder.
So etwas ist in diesem Beruf ja fast unmöglich und stößt auch nicht immer auf Verständnis.
Ich finde es aber gut, dass auch in einem Krimi ein Ermittler ein Mensch ist der eine Familie hat und versucht für sie da zu sein.
Das Thema des Buches ist sehr interessant, der Fall recht spannend geschrieben und mit seinen 256 Seiten ist es sehr schnell gelesen.
Ein Buch nicht nur für Krimi-Fans