Rezension

Leons Erbe

Leons Erbe - Michael Theißen

Leons Erbe
von Michael Theißen

Das Leben von Katja Helmke ist an einem Punkt, wo sie denkt, es geht nicht mehr weiter. Ihr Sohn Leon ist gerade bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen. Ihre Schwester Nicole ist seit einem halben Jahr verschwunden. Es gibt nicht mehr viel, was sie an den Sinn des Lebens glauben lässt.

Und doch ist es ein Ereignis, welches sie aus ihrer Lethargie herausreißt. Sie erhält einen Anruf von einem Notar, der ihr unbedingt etwas von ihrem Sohn geben muss. Diese kleine Holzkiste setzt Ereignisse in Gang, mit denen niemand gerechnet hatte. Denn in dieser befindet sich das Lieblingsarmband von Nicole, von der es bis dato keine Spur gab.

Auf der Suche nach weiteren Spuren setzt sich Katja intensiver mit dem Leben von Leon auseinander und erfährt Dinge von ihm, die sie weder gewusst noch vorher wahrgenommen hat. Ihr geliebter Sohn hatte scheinbar viele Geheimnisse vor ihr und war offensichtlich doch anders als sie bisher gedacht hatte. Jedoch setzt Katja mit ihren eigenen Ermittlungen Ereignisse in Gang, mit denen vorher niemand gerechnet hatte.

Als Leser gelingt es sehr schnell sich in der Handlung zurecht zu finden. Die Protagonistin Katja aus deren Sicht alle Geschehnisse geschildert werden, tut ein Übriges dafür. Man empfindet beim Lesen sofort Sympathie für diese Frau und kann ihre Handlungen als Mutter sehr gut nachvollziehen. Michael Theißen gelingt es durch eine äußerst angenehme Schreibweise die Geschehnisse auf den Punkt zu bringen und dabei den Spannungsbogen nicht nur zu halten, sondern auch noch zu steigern. Ich war angenehm überrascht von diesem spannenden Buch und kann es unbedingt weiter empfehlen. Von mir dafür verdiente 5 Lesesterne.