Rezension

Leseempfehlung!

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
von Paula Hawkins

Bewertet mit 3.5 Sternen

~~Inhalt:

Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse...

Meine Meinung:

Das Buch ist kein typischer Thriller oder Krimi, aber trotzdem sehr spannend. Es wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Da ich nicht zu viel verraten möchte, gehe ich jetzt mal nur auf Rachels Perspektive ein.

Rachel hat mir wirklich leidgetan. Im Laufe des Buches erfährt man, wie ihr Leben in den letzten Jahren so verlaufen ist. Man erfährt, dass Rachel alkoholsüchtig ist und nachdem ich die Gründe erfahren habe, konnte ich es schon ein Stück weit nachvollziehen.

Als „Jess“ verschwindet, mischt sich Rachel in die Ermittlungen ein, da sie vom Zug aus etwas wichtiges über sie erfahren hat. Leider nimmt man sie bei der Polizei aufgrund ihrer Alkoholkrankheit nicht sehr ernst und deswegen nimmt sie direkten Kontakt zu dem Ehemann auf um ihre Beobachtungen jemanden mitzuteilen. Und irgendwie gerät sie dadurch immer mehr in den Fall herein. Auch dass ihr Ex-Mann mit seiner neuen Freundin nur drei Häuser neben „Jess“ und ihrem Ehemann wohnen, macht es nicht leichter.

Durch die verschiedenen Perspektiven, lernt man jede Figur gut kennen. Keine von denen ist sonderlich sympathisch, was aber durchaus beabsichtigt war. Obwohl Rachel noch die sympathischste ist, konnte ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen und habe die Hände vor dem Kopf zusammengeschlagen.

Man fängt an zu rätseln, wer mit dem Verschwinden der Frau etwas zu tun haben könnte und ich wurde auch einmal ziemlich aufs Glatteis geführt. Ca. 100 Seiten vor dem Ende wird klar wer es war, die Spannung wird aber gut aufrechterhalten und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Ich fand das Ende gut gelungen. Zuerst die menschlichen Abgründe, die sich zum Schluss nochmal hervor tun, aber auch Rachels Geschichte ist in dem Buch sehr realistisch zu Ende geführt.

Fazit:

Das Buch hat mir gut gefallen. Auch mit dem Schreibstil bin ich gut klargekommen. Ich finde, die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und auch wenn einem die meisten nicht sympathisch sind, konnte ich sie mir alle gut vorstellen. Das Ende fand ich nochmal sehr spannend und die Geschichte um Rachel wurde sehr gut abgeschlossen.
In der Mitte hatte ich leider einen kleinen Hänger und ich hatte das Gefühl, die Geschichte dreht sich im Kreis, deswegen ziehe ich einen Stern ab. Alles in allem aber eine klare Leseempfehlung von mir!