Rezension

Leseempfehlung

Alice - Follow the White - Stephanie Kempin

Alice - Follow the White
von Stephanie Kempin

Bewertet mit 5 Sternen

„Dass ich in einem Sarg lag, das verstand ich. Aber ich konnte mich nicht daran erinnern, gestorben zu sein, deswegen konnte ich mir nicht erklären, wieso ich in diesem Sarg lag. Also: Ich ging einfach davon aus, dass ich noch lebte, ja? Das ist wichtig für alles, was danach passiert ist.“ (S.18)

Betty, Alice und Chloe sind seht interessante Mädchen. Sie haben unterschiedliche, aber besondere, Fähigkeiten, und nutzen die Chance aus dem Internat von Miss York wegzulaufen. Betty ist als Untote und Mutare ganz besonders begabt, Alice fasst langsam Vertrauen zu ihrer Fähigkeit, und Chloe achtet auf Manieren. Zusammen begeben sie sich auf ein Abenteuer, das nicht nur ihre Welt verändern wird.

Dieses Buch ist fantastisch. Es ist eine Mischung aus Alice im Wunderland, Märchen, und etwas ganz eigenem. Während Alice im Wunderland ziemlich hervorsteht, sind die Märchen nur so am Rande erwähnt. Vorrangig ist natürlich die Seuche. Und das macht dieses Buch zu etwas einzigartigem, mit viel Humor, Blut, und ganz viel durch die Welten laufen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Es wird abwechselnd aus Alice Sicht erzählt, allerdings mit einem allwissenden Erzähler, und aus Bettys Tagebuch vorgelesen. So erfährt der Leser nicht nur, was direkt passiert, sondern auch, welche Gedanken sich speziell Betty zu dem Ganzen macht. Ich mag ja sowieso Perspektivwechsel, aber Bettys Tagebücher geben nochmal mehr Einblick, als ein Erzähler gibt. Alles sehr spannend.

Die Zusammenhänge zwischen den Welten und der Seuche sind sehr überraschend, aber ich möchte natürlich nicht zu viel verraten. Bleibt nur eins zu sagen: Wer Alice im Wunderland, Zombies und spannende Bücher mag, sollte dieses Buch definitiv lesen.

 

„Wenn wir so zivilisiert wären, dass wir uns im Krieg noch ordentlich verhalten, dann wären wir erst recht zivilisiert genug, um gar keinen Krieg anzufangen.“ (S. 237)